Die Ungarischen Archive (Budapest, 2007)

PRESSE- UND MEDIENSAMMLUNGEN - József Bana: Das Nationale Ungarische Filmarchiv

JÓZSEF BANA DAS NATIONALE UNGARISCHE FILMARCHIV M it der Archivierung der Filmkunstwerke und der diesbezüglichen Dokumente befasste sich zuerst das Institut für Filmwissenschaft, das 1948 von Béla Balázs an der Fachhochschule für Theater- und Filmkunst gegründet wurde. Durch seinen Tod 1949 wurde die Arbeit unterbrochen und erst 1957 im Rahmen des Instituts für Theater- und Filmkunst fortgesetzt. Die beiden Kunstzweige trennten sich 1959, ab dieser Zeit funktionierte das Ungarische Filminstitut und Filmarchiv selbstständig, ab 1985 unter der Bezeichnung Ungarisches Filminstitut. Seit 1991 gilt das Ungarische Filminstitut als nationale öffentliche Sammlung. Ab dem 1. Juni 2000 wird es Ungarisches Nationales Filmarchiv genannt. Der gesamte ungarische Filmbestand - der etwa 26.000 Filme enthält - wird hier aufbewahrt und restauriert (Nachrichten- und Dokumentarfilme, Kurz- und Spielfilme). Hier werden auch die in Ungarn aufgeführten und archivierten ausländischen Filme aufbewahrt. Diese werden in erster Linie für Lehrveranstaltungen im Bereich Filmästhetik und an die Filmklubs ausgeliehen. Seit fast zehn Jahren wird hier der ungarische Spiel- und Kurzfilmbestand ständig erneuert und restauriert - zum Teil durch die Umkopierung vom früheren, sich abnutzenden Nitrofilm auf Sicherheitsfilme und zum Teil durch die Wiederherstellung der Originalfarben des verblassten Farbfilmbestands. In der Bibliothek des Ungarischen Nationalen Filmarchivs, das die einzige Filmfachbibliothek Ungarns ist, stehen 20.000 Bücher, 4.000 Bände Zeitschriften, 3.500 Drehbücher und 30 aktuelle ausländische Fachzeitschriften den Forschern und Interessenten zur Verfügung. In seiner Plakatsammlung werden 53.000 Plakate, in seiner Fotosammlung mehr als 200.000 Fotos aufbewahrt. Das Filmmuseum Örökmozgó ist neben seinem täglich neuen Filmprogramm ein allgemein beliebter Schauplatz von Ausstellungen, Treffen und Diskussionen. Die Zeitschriften des Archivs: die seit 1960 existierende und zurzeit online erscheinende Filmkultúra, die Filmspirál, die Muszter und die englischsprachige MovEst. DIE UNGARISCHE NICHT-SPIELFILM-SAMMLUNG Von den Anfängen bis 1945 Die etwa 1200 Titel der aus der ersten Hälfte des 20. Jhs. erhalten gebliebenen unga­rischen Non-Fiction-Filme enthalten neben den vollständigen Filmen auch Fragmente,

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