Levéltári Közlemények, 77. (2006)

Levéltári Közlemények, 77. (2006) 2. - KÖZLEMÉNYEK - Miskolczy Ambrus: Az „ismeretlen” Széchényi Ferenc „ismert” munkálata a Habsburg birodalom hungarizálásáról / 13–53. o.

Miskolczy Ambrus: Az „ismeretlen" Széchényi Ferenc „ismert" munkálata züglich ohne gegenseitige Erwiederung von Seite des Souverains, oder der übrigen Pro­vinzen der Monarchie bringen. — Die Rückerinnerung an die Zeiten von 1780 bis 1790 ist Ihnen immer noch gegenwärtig, und ihrem Andenken tief eingeprägt. Der Überblick von der gegenwärtigen Zeit von 1790 bis 1809 (während welcher sie beständige und bedeutende Opfer dem Staate brachten, und nebst aller ihrer Anstrengung dennoch nicht erwirken konnten, daß ihre Gravamina gehoben, und die Integrität der Krone Ungarns erhalten worden konnte) zu empfindlich, zu schmerzhaft, - und die Aussicht in die Zu­kunft die in Bezug auf die ferneren politischen Verhältnisse Eur[o]pens 57 kein Souverain, kein Minister mit Gewißheit berechnen, um so weniger bestimmen kann, zu sehr verschleyert, als daß Sie ohne reife, und lange Überlegung, und ohne eine neue, und dauerhaftere Garantie der wesentlicheren Theile ihrer Constitution, oder endlich ohne einen bestimmten und bedeutenderen Vortheil sich herbeyliessen, an ihrer gegenwärti­gen Verfassung viel und wesentlich zu ändern, um so weniger selbe aufzuheben. Es entstehet also die Frage, was räthlich wäre zu thun; nachdem die gegenwärtige traurige Laage der Monarchie es durchaus nothwendig gemacht hat, daß Sie l tens auf ihre fernere Festigkeit, und Dauerhaftigkeit, - 2 tens auf eine simple, leichte, und einförmige Regierungs-weise, und 3 tens auf die bestmöglichste Vereinigung der Kräfte aller Völker zu dem allgemeinen Endzwecke hin arbeite. Die französische Revolution, und die während derselben ans Licht gebrachte Freyheit und Gleichheit predigenden vielfältigen Werke lösen die Frage vollends auf, und ver­pflichten jedweden Staatsman, daß (nachdem durch sie die Neugungen der Menschen rege gemacht und ihre Denkart exaltirt wurde) Er sich dem reissenden Stromme nicht gerade entgegen stemme; sondern diese allgemeine Spannung der Völker, die mit einer gänzlichen Auflösung aller Ordnung sich zwar äusserte, aber nun in die gehörige Schranken (in den Einfluß nämlich, und Mitwirkung an der Gesetzgebung, der Versiche­rung, und Handhabung persönlicher, und reeller Freiheit jedwedes Einzelnen zurück­getreten zu sein scheint) mit Vorsicht befördere, und mit Klugheit leite. Diesen Drang der Nationen konnte selbst Napoleon bis jetzt nicht vollends ersticken, — die Kohle, die ihn anfeuerte glimmt nur auf eine Zeit unterdrückt unter der Asche fort, und nur die Furcht von dem allglücklichen und unternehmenden Mann, und der schauderhafte Rückblick ausgestandener Leiden hält das Auflodern zurück. — Darum mußte selbst Er den Schatten wenigstens einer Volks-Reprcsentation belassen, ja selbst Manches gestatten, was bey einer ruhigen, und auf alte wechselseitig verbindende Ge­setze gegründete Staatsverwaltung nie zugelassen wäre worden, was jedoch bey der nach einer gewaltsamen Umwälzung der alten Ordnung erst neu organisierten Regie­rung notwendiger-weise erfolgen, und sogleich auch nicht gehindert werden konnte. Hat nun Napoleon zur Ausführung seiner Absichten es nöthig gefunden, daß das Volk einen Anstrich wenigstens von Freyheit erhalten, 58 und hat Er durch diesen An­strich auch alle Völker einzunehmen und zu vereinigen gewußt zu seinem Glücke, und Größe mitzuwirken, wie konnte es alsdann einem guten Monarchen fehlen, diesen Zweck durch weniger gespannte und keine Erschütterungen oder Umwälzungen erzeu­gende, folglich gelinde Mitteln zu erreichen, und dadurch Sein und seiner Völker Glück wahrhaft zu gründen; wenn Er Ihnen anstatt des Schattens eine reelle, auf Religion und Gesetze gegründete Freyheit einräumte, und sohin dem Schatten das Licht entgegen stellte, und ein Extremum mit einem gerade entgegengesetzten Extremo balanzirte? 57 Második fogalmazványban: Europens. 58 Második fogalmazványban: erhalte. 27

Next

/
Thumbnails
Contents