Levéltári Közlemények, 63. (1992)
Levéltári Közlemények, 63. (1992) 1–2. - Rácz György: Az Árpádok sávozott címere egyes főúri pecséteken a XIII–XIV. században / 123–135. o.
134 Mez György méltóságviselő, hanem egy fokkal lejjebb is, a tisztségviselő-familiáris helyettese viszonyában is fennáll. A főúr familiárisa általában ura pecsétjét 68 hivatali szimbólumként viselhette, adatok híján azonban nem tudjuk megmondani, hogy szolgálata után is járt-e neki, vagy sem. Az illető főúr tisztségviselő utódai azonban tetszésük szerint átvehették, örökölhették apjuk, nagyapjuk hatalmi jelvényét, sőt egyesíthették családi címerük más elemeivel is. Ezt azonban már nem szabad hatalmi jelvénynek tekintenünk, hiszen a sávozott pajzsot mint családi címer részét viselik az utódok. A heraldikai rokonság persze joggal táplálta büszkeségüket. DAS VIERMAL GESCHNITTENE WAPPEN DER ÁRPÁDEN-KÖNIGE AUF EINIGEN HOCHADLIGEN SIEGELN IM Xffl-XIV. JAHRHUNDERT György Rácz Der Verfasser dieser Studie untersucht die Siegeln von hochadligen Würdenträgern aus dem 13—14. Jahrhundert, die abweichend von der Gewohnheit der Zeit der Arpaden nicht das Wappen des betreffenden Geschlechts oder Familie darstellen, sondern eine dem viermal geschnittenen Wappenschild des herrschenden Arpadenkönigs ähnliche Heroldfigur zeigen. Der Verfasser geht von dem in der bisherigen Fachliteratur bekannten Fakt aus, daß das königliche Schild als ein Symbol ihrer von dem König gewonnenen Macht in dem frühen 13. Jahrhundert den Würdenträgern gebührt wurde. Dieses Schild wurde gegen Mitte des Jahrhunderts durch das Geschlechtszeichen als offizielle Siegelabbildung abgelöst. Einige trugen aber auch weiterhin das viermal geschnittene Schild. Der Verfasser grenzt aus ihrem Kreis drei Gruppen um und macht wegen der Unvollständigkeit der Angaben folgende hypothetische Feststellungen: aus dem Antrieb eines Würdenträgers des Geschlechts Aba zur Zeit des Königs Andreas II. wurde das uralte Geschlechtszeichen, der Adler durch ein Balkenwappen abgelöst, das die Würdenträger des Geschlechts bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts als ein Familienwappen trugen. Ebenfalls haben ihre Siegelabbildung aus dem frühen 13. Jahrhundert auch die Woiwoden Siebenbürgens bewahrt, quasi jure offieii. Das ist auch deswegen beachtenswert, weil es bei anderen Würdenträgern nicht vorkommt. Die dritte Gruppe kann nach der Meinung des Verfassers in dem Lehenskreis des Königs Andreas HJ. entdeckt werden, vorausgesetzt, daß der König für die mit ihm vertragsmäßig verbündeten Hochadligen die Anwendung des königlichen Familienwappens genehmigt hat; d.h. der letzte Arpadenkönig hat den Anzeichen nach auch bewußt den Inhalt der Wappensymbolik gebraucht. Der Verfasser beschäftigt sich auch mit dem Problem, wie auf den erwähnten Siegeln das Verhältnis zwischen Herrn und dem Familiáris erschien; weiterhin befaßt er sich auch damit, daß die Nachfolger des betreffenden Würdenträgers ihrem Ermessen nach das viermal geschnittene Wappen übernehmen konnten, das in manchen Fällen ein Teil des Familienwappens wurde. Die untersuchte Erscheinung hört von der Mitte des 14. Jahrhunderts auf, die Würdenträger benutzten dann ausschließlich ihre Familienschilder, und auch das viermal geschnittene Wappen erschien als ein Teil des Familienwappens. 68 Vö. Bertényi: Címerváltozatok i. m. 49.