Levéltári Közlemények, 61. (1990)

Levéltári Közlemények, 61. (1990) 1–2. - Fallenbüchl Zoltán: A XVIII. századi magyar archontológia / 3–21. o.

A XVIII. századi magyar archontológia 19 sten europäischen Staaten ist eine zusammenfassende archontologische Bearbeitung des Beamtenstandes wegen der grossen Anzahl der Betroffenen einstweilen noch nicht möglich. Das Personal einzelner Behörden wird aber in Monographien oder Studien, zumeist aber nur im Anhang, angeführt. Archontologie aber ist mehr, als ein Teil der Geschichte der Äm­ter: es ist im wesentlichen Personalgeschichte, und muß auch als solches bearbeitet werden. Der Verfasser widmete eine Arbeit von mehr als zwei Jahrzehnten der biographischen Bearbeitung des ungarischen königlichen, d.h. staatlichen Beamtentums im 17. und 18. Jh., publizirte darüber mehrere Studien in dieser Zeitschrift zwischen 1967 und 1972 bzw. 1979. Zur Vorgeschichte dieser Arbeit soll es nicht unerwähnt bleiben, daß der Verfasser sich seit jeher mit besonderer Vorliebe den biographischen Arbeiten zuwandte. Die Sammlung von archivalischen Angaben über die königlichen Beamten Ungarns nahm 1962 ihren An­fang. Diese führte dann im Laufe der Zeiten mit Hilfe seiner Familienangehörigen zur Auf­stellung einer biographischen Kartei, auf Grund archivalischer Forschungsarbeit, von unge­fähr hunderttausend Zetteln, wobei nicht nur auf die Angaben der Amstätigkeit, sondern auch auf die demographischen eine Rücksicht genommen wurde. Letztere wurden aus den Pfarrmatrikeln gesammelt. Es kam auch inzwischen zu einer Publikation über des Beam­tentum der Zipser Kammer bzw. Kameraladministration aus der Zeitspanne 1600—1773 (1967), dann der Zentrale der Königlich-Ungarischen Hofkammer 1600—1848 (in drei Tei­len, 1969, 1970 und 1972) in dieser Zeitschrift. Das Beamtentum des Salzwesens wurde — ohne die Namenslisten — im Jahrgang 1979 veröffentlicht. Der überwiegende Teil des Namenmaterials und der Betätigungsangaben ist bis zu dieser Zeit noch nicht veröffent­licht, es sollte aber in der Zukunft dazu kommen, denn ein solches Werk wäre nicht nur als Behelf für historische Forschungen, sondern auch als ein sozialgeschichtliches Quellen­buch werwendbar. In dem weiteren Teil seiner Studie schildert der Verfasser die Methodologie der arch­ontologischen Arbeiten. Eine solche fordert eine feste Periodisierung, eine scharfe territo­riale Abgrenzung und eine Feststellung, auf welche Beamtenkategorien (höhere, mittlere, untere) man sich ausbreiten solle. Verfasser ist der Meinung, daß man eine möglichst voll­ständige Bearbeitung des ganzen Personals anstreben sollte. Zwischen zwei Typen der Ar­chontologie: der chronologisch-tabellarischen und der narrativen ist die Wahl nicht immer leicht. Biographische Angaben sollen auch in die chronologischen Tabellen möglichst ein­gefügt werden. Die Sprache der Nomenklatur in Ungarn ist eine spezielle, denn hier war bis 1844 die lateinische die Amtsprache; das muss auch bei den Amtsbezeichnungen und den Namen be­rücksichtigt werden. Den Namensvarianten, Jahreszahl der Amtsbekleidung soll eine be­sondere Aufmerksamkeit gespendet werden. Bei der Bearbeitung von vielen Angaben ist auch ein Abkürzungssystem erforderlich. Dann schildert der Verfasser den jetztigen Stand der ungarischen Archontologie des 18. Jahrhunderts. Sämtliche königlichen Beamten Ungarns welche archivalisch erfasst werden konnten, sind in der Kartei, von 1686 bis 1790, registriert: es soll zu einer Veröffentlichung dieser Sammlung kommen, umso mehr, weil es dafür einen Vertrag vom Jahre 1973 gibt. Der Verfasser teilt die Ergebnisse seiner im Jahre 1983/84 an die staatlichen (Komi­tats-) Archive Ungarns gerichteten Rundfrage über die Archontologie des Beamtentums der Selbsverwaltungen, Komitate und königlichen freien Städte des Landes, wobei sich die Fra­ge auf die Quellenbasis, die bisherige Bearbeitung und die im Gange befindlichen Arbeiten richtete. Das Interesse für die Archontologie des Beamtentums der Selbstverwaltungen ist besonders im transdanubischen Gebiet stark. Auch die weiteren Aufgaben der Archontologie Ungarns wurden vom Verfasser erör­tert. Mit Verwendung der Titularkalender müsste die Archontologie des königlichen Beam­tentums bis zur Periodengrenze 1848 fortgesetzt werden. Diese wurde auf die Periode

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