Levéltári Közlemények, 57. (1986)

Levéltári Közlemények, 57. (1986) 1. - Iványosi-Szabó Tibor: Hazai és idegen pénzek forgalma Kecskeméten, 1711–1790 / 57–86. o.

86 Iványosi-Szabó Tibor DER UMLAUF DER UNGARISCHEN UND AUSLÄNDISCHEN GELDER IN DER STADT KECSKEMÉT IN DEN JAHREN 1711-1790 Tibor Iványosi-Szabó Dieser Artikel ist eine Fortsetzung eines früheren Aufsatzes, in dem vom Verfasser der Geldumlauf des Donau —Theiß-Zwischenstromlandes im 17. Jahrhundert aufgearbei­tet wurde. In diesem Falle hat sich der Verfasser auf die Analyse der Rolle der verschie­denen Geldtypen als Tauschmittel begränzt. Obwohl im Mittelpunkt des Artikels die Stadt Kecskemét steht, augrund ihrer Quellen kann man sich infolge ihrer Größe und Anziehungskreises vom Geldumlauf einer bedeutsamen Region eine Vorstellung machen. Obwohl der Verfasser eine ausgeglichene Zeitperiode analysiert, doch gibt er eine Information von der Häufigkeit des Vorkommens über annähernd vierzig Gelder oder Geldnamen und ihre Wert. Die Enthüllung von Geldwerten und Geldumlauf ermöglicht aufgrund der aus dem 18. Jahrhundert in größerer Menge erhaltenen Quellen genauere Konsekvenzen ziehen zu können, ein vollständigeres Gesamtbild über die auf dem Gebiet der Wirtschaft und gesellschaftlicher Entwicklung erfolgten Prozesse der Marktflecken auf der Tiefebene und von einer sehr bedeutenden durch die Erweiterung der Warenproduktion und Geld­wirtschaft sich entfaltenden Entwicklung auf der Tiefebene zu bekommen. Der Geldumlauf von Kecskemét ist in der erwähnten Periode im Verhältnis zum 17ten Jahrhundert wesentlich ausgeglichener geworden. Obwohl die Zahl der hilberschläge größerer Ausmaßes vermindert wurde, man konnte in dem alltäglichen Geldumlauf den Mangel dieser Beschläge mit Kreuzerbeschlägen verschiedener Größe überbrücken. Die Dignitäre der Stadt Kecskemét wurden auch in immer größerem Maße im Bargeld bezahlt. Die Löhne der Knechte und Tagelöhner wurden auch größtenteils mit Bargeld ausgeglichen. In den erwähnten Jahrzenten in dieser Region war der Umlauf der fremden Gelder sehr gering. In dieser Hinsicht können aller Wahrscheinlichkeit nach verschiedene Eigen­arten in den Grenzendes Landes beobachtet werden. Im größten Teil des Jahrhunderts waren unverändert determinierend die aus dem Edelmetall geprägten Geldmünzen im Geldumlauf. In dieser Zeit hat sich der zum Wäh­rungssystem diende Gold als stabiler Wertmesser erwiesen. Mit Gold bezahlte man aber in sehr wenigen Fällen. Bei der Abgabe der Leistungen für den Gutsherr, bei Handels­käufen und zur Zeit der Verrechnung der Dignitäre sind in unverhältnismäßig großer Mehrheit die verschiedenen Silberkreuzbeschläge auffindbar. Der gleichzeitige Geldumlauf mancherlei Gelder machte notwendig nach wie vor das Berechnungsgeld anzuwenden. Statt dem früher gebrauchten ungarischen Geld ist immer allgemeiner das Rheinischer Forint in Wert von 60 Kreuzern geworden.

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