Levéltári Közlemények, 56. (1985)
Levéltári Közlemények, 56. (1985) 2. - Hajdu Lajos: A Magyar Királyi Helytartótanács Tanulmányi Bizottságának tevékenysége az 1776–1783 közötti időszakban / 145–200. o.
200 Hajdú Lajos Das nächste Gebiet der Untersuchung (Punkt 4.): wie hat die Commissio die Errichtung der neuen Schulen gefördert? Der Verfasser stellt fest, daß sie auf diesem Gebiet vor allem den Interessen der katholischen Kirche zu dienen trachtete; es gab viele Sorgen auch mit dem Verbrauch der für die Errichtung und Reparation der Schulen gegebenen Summen (es kamen hier von der »Investierung ohne Ermäßigung« über die dürftige Arbeit bis zur Unterschlagung so manches vor). Viele Arbeit gab der Kommission auch das, daß die Nichtkatholiken eine Abneigung gegen das neue (staatliche) Unterrichtssystem hatten aber mehreren Gegenden des Landes auch die katholischen Eltern bzw. die Schulmeister — die Methoden von Felbiger ablehnend — auf dem alten Unterrichtsstoff und Unterriehtsformen beharrten. Schwierigkeiten verursachte und führte später zum Krach der josephinischen Unterrichtskonzeption auch die Praxis, daß die Regierung die Bürden der Errichtung, Erhaltung der Volksschulen und der Bezahlung der Lehrer den Grundherrschaften bzw. der Bevölkerung auflegte — eine Einrede in die inhaltlichen, organisatorischen und methodologischen Fragen des Unterrichts aber duldete sie niemandem. Die Regierung hat die Versorgung der Schulen mit Schulbüchern auch nicht genügend umrichtig organisiert (Punkt 6.): sie setzte den Volksschulinspektoren zur Aufgabe die Grund-Schulbücher schreiben bzw. sie auf die im Lande gesprochenen Sprachen übersetzen zu lassen. Dies brachte mit sieh, daß z.B. Karl Luby (der Volksschulinspektor des Schulbezirks von Ungwar und Großwardein, dessen Bezirk sieh vom Uschoker Paß zum Fluß Marosch ausdehnte) sollte 13 Lehrbücher auf ungarischer Sprache schreiben und je 18 Lehrstoffe auf rumänische bzw. ruthenische Sprache übersetzen zu lassen, also insgesamt hatte er damit die Fertigstellung von 49 Lehrbüchern zu bewirken. Später versuchte die Regierung vergebens schon die ersten Fehler zu korrigieren, ihre Bestrebungen aber blieben aus vielen Ursachen erfolglos, der Mangel an Schulbüchern blieb ein ständiges Problem für die Unterrichtsverwaltung des aufgeklärten Absolutismus. Der Verfasser untersucht auch (Punkt 6.), welche, mit den Aufgaben des Unterrichtswesens eng nicht zusammenhängende Tätigkeiten, vor allem hinsichtlich der Verwaltung einzelner Domänen die Commissio zu besorgen hatte. Als Grundherrschaft entschied sie in Fragen der Bewirtschaftung der Domänen des Studien- und Universitätsfonds, aber sie spielte eine Rolle auch darin, wen die Kapitale des Fonds (»zuverläßigen Personen«, öfters Mitgliedern der Kommission) mit 5% Zinsen als Darlehen zur Verfügung gestellt würden. Viele Zeit der Commissio beanspruchte auch die Kontrolle der Abrechnungen der einzelnen Universitätslehrstühle, die Beurteilung der verschiedenen Anträge auf Gehaltserhöhung bzw. auch die Lösung durch späte Einzahlung der Zinsen verursachte Probleme (wenn irgendwelcher Schuldner nicht oder mit großer Verspätung die Zinsen bezahlte, obwohl man daraus den Gehalt von Professoren X oder Y bezahlen wollte). Im letzten Teil seines Artikels würdigt der Verfasser die Bedeutung der Errichtung der Commissio Studiorum (des ersten »Ministeriums für Unterrichtswesen« in Ungarn) und fasst jene Mangelhaftigkeiten deren Tätigkeit zusammen, welche Joseph IL schließlich zur Auflösung der Commissio bewegten.