Schematismus der K. K. Landwehr und der K. K. Gendarmerie 1910 (Wien, 1910)

Anhang

500 Orden, Ehren- und Erinnerungszeichen K. u. k. österreichisch-ungarisches Ehrenzeichen für Kunst und Wissen­schaft Gegründet am 18. August 1887 von Kaiser und König Franz Joseph I. an Stelle der „Gol­denen Medaille für Kunst und Wissenschaft“*). Das Ehrenzeichen besteht aus einem von einem geschmelzten schwarzen Reife einge­säumten, länglich runden, goldenen Medaillon, das auf der Vorderseite das Brustbild des Stifters im Kostüm des Ordens vom Goldenen Vliese mit der Umschrift: „Franc. Jos. I. Austr. Imp. Rex. Boh. etc. et Hung. Rex. Ap.“ und auf der Rückseite die von Lorbeerzweigen ein­g efaßte Inschrift enthält: Literis et artibus“' las Medaillon wird von einem Lorbeerkranz umschlossen, an den oben mittels eines Ringes die österreichische Kaiserkrone mit flatternden Bändern angebracht ist. Dieses Ehrenzeichen wird an einem hochroten Bande um den Hals getragen. Der mit dieser Dekoration Ausge­zeichnete ist berechtigt, sich „Besitzer des k. n. k. üsterr.-ung. Ehrenzeichens für Kunst und Wissenschaft“ zu nennen. Militärverdienstkreuz Mit Rücksicht auf die vielen ausgezeich­neten Wafi'entaten der Armee in dem Feld­zuge 1818 in Italien beantragte FM. Gf. Ra­detzky die Gründung eines Ehrenzeichens, welches an jene Offiziere zu verleihen wäre, denen der Ausdruck der Allerhöchsten Zufrie­denheit zuerkannt wurde. Die Kriegsminister FZM. Theodor Gf. Latour und FML. Franz Gf. Gyulai traten dieser Anregung näher und auf einen Vortrag des letzteren stiftete Seine Majestät Kaiser Franz Joseph I. am 22. Oktober 1849 das Militärverdienstkreuz, „welches — ohne alle Vorrechte bloß aus einer Klasse bestehend, als Auszeichnung für vor dem Feinde besonders lobenswerte Dienste (ungefähr in der Art, wie für die Mannschaft die silberne Tapferkeits­medaille), jedoch bloß für wirkliche Offiziere, wie sie in dem Wortlaut des 4. Punktes der Statuten für den Militär-Maria Theresien Orden begriffen sind“. Ausnahmsweise erhielten alle jene Offi­ziere, denen während der Feldzüge von 1848 und 1849, dann bei den in diesem Zeitraum stattgehabten sonstigen Ereignissen die Aller­höchste Zufriedenheit ausgesprochen worden war, das Militärverdienstkreuz, das an dem Bande der Tapferkeitsmedaillen getragen wird. Es besteht aus einem silbernen weiß geschmelz­ten Kreuze mit rot emaillierten Rändern, dessen gleichartiger runder Mittelschild die silberne Inschrift trägt: „Verdienst“. Bezüglich „Kriegsdekoratiou“ siehe diese. Dekoration der Elisabeth Theresien-Militärstiftung Gestiftet von der Kaiserin Elisabeth Chri- sline, Witwe Kaiser Carl VI., im Jahre 1750 für 20 Oberste und Generalmajore, welche dem Hause Österreich durch 30 Jahre treu gedient haben. Am 16. November 1771 erneuerte die Tochter der Stifterin, Kaiserin Maria Theresia, den Orden und setzte die Anzahl der in drei Klassen unterschiedenen Mitglieder auf 21 fest. Jene der 1. Klasse beziehen an jährlichem Stiftungsgenuß 853 fl. 70 kr., jene der 2. Klasse 683 fl. und jeue der 3. Klasse 426 fl. 85 kr. Im Sinne der erlauchten Stifterinnen ord­nete der Hofkriegsrat am 25. April 1793 an, daß diese Stiftung nur für im Dienste ergraute Oberste und Generalmajore, welche Alters­oder Leibesgebrechen wegen zu keiner aktiven Militärdienstleistung mehr beigezogen werden können, gegründet wTorden sei. Das goldene Ehrenzeichen besteht aus einem ovalen, weiß geschmelzten Medaillon, welches von acht aneinander gereihten, längs geteilten, halb weiß, halb rot geschmelzten Spitzen umgeben ist und mit der Längsseite an der goldenen Kaiserkrone hängt. Das Medaillon zeigt eine gelb gemalte Kaiserkrone, darunter die verschlungenen Buchstaben E. C., M. T. und die Umschrift: „M. Theresia parentis gra­tiam perennem voluit“ (Maria Theresia hat der Stiftung ihrer Mutter immerwährende Dauer geben wollen). Band schwarz. *) Gestiftet von Kaiser Ferdinand I. im Jahre 1835; am 24. Februar 1849 von Kaiser Franz Joseph umgeändert und 13. April 1867 in die „große“ und „kleine“ goldene Medaille ab­geteilt. Dieselbe war ohne Öhr und ohne Band und wurde daher nicht als Dekoration getragen.

Next

/
Thumbnails
Contents