Schematismus für das k. u. k. Heer und für die k. u. k. Kriegs-Marine 1902 (Wien, 1901)
Anhang
Orden, Ehren- und Erinnerungszeichen 1271 Die neuon Decorationen wurden von nun an wie folgt ausgestattet: a) die (Friedens-) Decoration des Leopold- und des Eisernen Kronen-Ordens aller drei Classen ohne Veränderung; das Militär-Verdienstkreuz hat jedoch nicht nur an den rothen Rändern, sondern auch in den weißen inneren Stellen und rückwärts weiß emailliert zu werden. b) Kriegs-Decoration des Ritterkreuzes des Leopold-Ordens: zur Friedens-Decoration ein aufwärts stehender halber Lorbeerkranz unter der Krone; Kriegs-Decoration der Eisernen Krone 3. Classe: zur Friedens-Decoration aufwärts gerichtete, grün emaillierte Lorbeerzweige unter Schwert und Reichsapfel; Kriegs - Decoration des Militär - Ver- dienstkreuzes: geschoppter Lorbeerkranz um den rothen Umfassungsrand der Legende. c) Kriegs - Decoration des Commandeur- kreuzes des Leopold- Ordens und der Eisernen Krone 2. Classe: wie bei den unter b) erwähnten Kriegs-Decorationen derselben Orden, nur in verhältnismäßig vergrößertem Maße. d) (Friedens-) Deeoration des Commandeur- kreuzes des Leopold- und des Eisernen Kronen-Ordens 2. Classe für solche, welche bereits die Kriegs-Decoration desselben Ordens 3. Classe besaßen: um das Mittelfeld (bezüglich Herzschild) der gleich classigen Friedens-Decoration ein geschoppter, bei der Eisernen Krone 2. Classe grün emaillierter Lorbeerkranz. e) Kriegs-Decoration des Großkreuzes des Leopold- und des Eisernen Kronen- Ordens 1. Classe: auf die gleichclassige Friedens-Decoration die unter b) genannten Kriegs-Embleme, ferner ein geschoppter Lorbeerkranz durch die Spitzen des achteckigen silbernen Sternes gezogen. f) (Friedens-) Deeoration des Großkreuzes des Leopold- und des Eisernen Kronen- Ordens 1. Classe für solche, welche die Kriegs - Deeoration desselben Ordens 2. oder 3. Classe früher besaßen: die Ordenszeichen unverändert [wie ad a)], ferner beim Leopold-Ordensstern: geschoppter Lorbeerkranz um die Legende ; beim Stern des Eisernen Kronen-Ordens; geschoppter Lorbcerkranz um den dunkelblau emaillierten Reif statt der Goldverzierung. Militär-Verdienst-Medaillen Kaiser und König Franz Joseph I. ordnete mit dem Befehlschreiben vom 12. März 1890 die Einführung einer Militär-Verdienst-Medaille an, welche von jenen Personen zu tragen ist, denen die Allerhöchste „belobende Anerkennung“ für ihre hervorragenden Leistungen im Kriege, oder der Ausdruck der Allerhöchsten „Zufriedenheit“ für vorzügliche Dienste im Frieden auf Grund Allerhöchster Entschließungen bekanntgegeben wird. Diese Medaille besteht aus vergoldeier Bronze, trägt auf der Vorderseite das Bildnis Seiner Majestät des Kaisers und Königs mit der Umschrift des Allerhöchsten Namens und Titels, auf der Rückseite die von einem Lorbeer- und Eichenkranze umschlungene Inschrift „Signum laudis“. Die für eine belobende Anerkennung im Kriege ausgefolgte Militär-Verdienst-Medaille wird von den Officieren des Soldatenstandes an dem für das Militär-Verdienstkreuz vorgeschriebenen Bande, von den dem Soldatenstande nicht angehörenden, in eine Rangclasse eingetheilten Personen an einem hochrothen 3,75 cm breiten Seidenbande, die für den Ausdruck der Allerhöchsten Zufriedenheit für Verdienste im Frieden verliehene, von sämmtlichen in emo Rangclasse eingetheilten Personen der bewaffneten Macht an einem hochrothen Seidenbande getragen. Die Militär-Verdienst-Medaillen für Verdienste im Kriege und für Verdienste im Frieden können nebeneinander getragen werden. Geistliches Verdienstkreuz piis meritis Gestiftet für Militär-Geistliche von Kaiser Franz am 23. November 1801, an Stelle der Ehren-Medaillen, als Auszeichnung für Verdienste vor dem Feinde. Dieses geistliche Verdienstkreuz zerfällt in zwei Classen: das goldene und das silberne. Es hat die Gestalt eines Passionskreuzes mit kleeblattförmigen Enden, mit beiderseits weiß (bezw. blau) geschmelztem runden Mittelschilde, der auf jeder Seite die goldene Inschrift: „Piis meritis“ (Für fromme Verdienste) trägt. Band weiß mit drei rothen Streifen. Diejenigen Feldgeistlichen, welche zur Zeit der Stiftung dieses Verdienstkreuzes bereits eine Ehren-Medaille besaßen, wurden gegen Rückgabe der letzteren, mit der neuen Deeoration betheilt.