Dr. Bókai Árpád tanítványainak dolgozatai
Dr. Johann Antal: Kali hypermanganicum als chemische Antidot einiger organischer Gifte
Kali hypekmanganicüm als chemisches Antidot etc. 255 waaren-Fabriken als Lösungsmittel des Berliner Blau und auch zur Bereitung der blauen Tinte benützt wird, sowie auch in Strohbutfabriken Verwendung findet. Wenn Oxalsäure mit Kali hypermanganat in Berührung kommt, übergiebt das Letztere einen Theil seines Oxygens und die Oxalsäure verbrennt zu Kohlensäure und Wasser. Diese vorteilhafte chemische Einwirkung des Kali hypermanganat auf Oxalsäure glaubte ich bei Vergiftungen gut benützen zu können. a) Versuch mit Oxalsäure. 30./IV. 1892. Ein 810 g schweres graues Kaninchen. 2 Uhr 55 Min. gab ich ihm 25 cg Acid oxalic, in 10 ccm Wasser gelöst per os ein. Das Thier schreit vor Schmerz. 2 Uhr 57 Min. Athmungsbewegungen rasch, in der Minute 112. Das Thier sitzt in beobachtender Stellung, Pupille weit. 2 Uhr 60 Min. Itesp. 112, Blutgefässe an den Ohren auffallend erweitert. 3 Uhr 5 Min hochgradige Dyspnoe. 3 Uhr 8 Min. schnappt nach Luft, zieht den Kopf zurück, hält den Mund offen, auf deu Lippen Cyanose, bald klonische und tonische Krämpfe, unwillkürliche Harnentleerung. 3 Uhr 9 Min. das Thier todt. Sektion. Die Gedärme dunkel-schwarz gefärbt, Magen aufgeblasen, Schleimhaut geschwollen, an einigen Stellen erodirt, die ganze Schleimhaut in Fetzen leicht abziehbar; das Blut kirschroth. b) Versuch mit Oxalsäure und Kali hypermanganat. 30./II. 1892. Ein 650 g schweres graues Kaninchen. 3 Uhr 15 Min. Nachm. 25 cg Acid oxalic, in 10 ccm Wasser gelöst per os, nachher 25 ccm 1h°lo K2Mn208-Lösung. 3 Uhr 17 Min. Resp. 160, oberflächlich. 3 Uhr 19 Min. Jtesp. 200, sehr oberflächlich, arythmisch, das Thier sitzt in beobachtender Stellung, an den Ohren die Blutgefässe stark injizirt, Bauch sehr stark aufgetrieben. 3 Uhr 25 Min. Athmung 176, das Thier befindet sich, die Vorderfüsse ausgestreckt, in halb liegender Stellung. 3 Uhr 26 Min. Das Thier setzt sich bald auf, bald wieder streckt es sich aus, unruhig. 3 Uhr 28 Min. Resp. 148, die Athemzüge ruhiger. 3 Uhr 33 Min. das Allgemeingefühl des Thieres hat sich sichtbar gebessert. Resp. 120. 3 Uhr 37 Min. Resp. 104 und ruhig, Ohren weniger injizirt, auch das Thier ruhiger. 3 Uhr 38 Min. Resp. 120, wieder arythmisch. 3 Uhr 54 Min. Thier sitzt ruhig, Athmung 92, Ohrengefässe von normaler Weite. 3 Uhr 60 Min. Resp. 80. 4 Uhr 16 Min. Thier beweglicher, befindet sich ziemlich wohl. 4 Uhr 47 Min. das Thier frisst, Resp. 80. 7 Uhr 30 Min. keine Vergiftungssymptome. l./'V. keine Symptome. 8./V. keine Symptome. Thier lebt weiter, ist geheilt. Noch einige solche Parallelversuche mit gleich günstigem Erfolge beweisen, dass das Kali hypermanganicum bei Vergiftungen mit Oxalsäure als chemisches Gegenmittel an gezeigt erscheint. Wenn wir all’ diese Versuchsresultate überblicken, welche gleichsam als Beispiele aus meinen zahlreichen Experimenten hier angeführt sind und mit welchen ich, von der Beschreibung der geringeren Symptome abgesehen, nur das Endresultat, das Am-Lebenbleiben der Thiere bezeichnen wollte, so erhellt aus ihnen zweifellos, dass die rasch oxydirende Wirkung das Kali hypermanganats nicht nur bei Phosphorvergiftungen