Szakcikk gyűjtemény

Zur Einführung in die Papyrusausstellung der Königl. Museen in Berlin

— 40 Lateinische Papyrus No. 158 — No. 160. Lateinische Texte aus Ägypten sind selten, denn hier war die Kultur der Kaiserzeit griechisch, und auch die kaiserliche Verwaltung bediente sich der griechischen Sprache. Nur ausnahmsweise las man ein lateinisches Buch, und seine Urkunden schrieb auch der römische Bürger in griechischer Sprache oder ließ sie wenigstens ins Griechi­sche übersetzen. Nur das Heer, nämlich die beiden in Ägypten stehenden Legionen nebst Reitern und Hilfstruppen, bewahrten die lateinische Amtssprache; daher gehören auch die meisten lateinischen Papyrus den Militärakten an. Wie genau diese geführt wurden, zeigt ein Blatt, das die „erste augustische prätorische Reiterkohorte der Lusitanier“ betrifft und über ihren Bestand am 1. Januar 156 n. Chr, Auskunft gibt (No. 159;. Es war eine gemischte Abtei­lung: 114 Reiter, 19 Dromedarreiter und 363 Fußsoldaten unter 9 Offizieren. Die nach dem 1. Januar 156 Hinzu­gekommenen werden einzeln aufgeführt, und bei jedem wird vermerkt, ob er Rekrut oder von anderen Truppenteilen abkommandiert ist. Ein besonders günstiger Zufall hat einen lateinischen Auszug aus dem Protokoll einer Senats Sitzung auf uns gebracht, und zwar eine Rede des Kaisers vor den patres conscripti; der Kaiser schlägt eine Reform des Prozeßverfahrens vor: „denn die Herrschaft der Ankläger kann ich nicht dulden; wenn sie ihre Gegner verklagt haben, lassen sie deren Namen auf dem Anschlag­brette stehen, während sie selbst spazieren gehen, als hätten sie nichts getan.“ Die große und geläufige Kursive gehört ins erste Jahrhundert n. Chr. (No. 158). Was man an literarischen Texten gefunden hat, ist gewöhnlich juristi­schen Inhalts, und ein Pergamentblatt aus einem Historiker (No: 101) bildet deshalb eine Seltenheit. Druck von G. Bernstein in Berlin.

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