Szakcikk gyűjtemény

Zur Einführung in die Papyrusausstellung der Königl. Museen in Berlin

13 „So lebe ich nun, vom König belohnt, bis daß kommt der Tag des Dahingehens“. Weit ärmer an Inhalt, dafür aber rhetorischer ist die Erzählung vom beredten Bauern, die in unserer Sammlung durch drei Handschriften vertreten ist; die Ein­leitung des Werkes findet sich zusammen mit dem auf der andern Seite derselben Rolle geschriebenen Anfang des Sinuhe in einer Handschrift, die Herr Alan H. Gardiner geschenkt hat (No. 25, 27). Der Bauer, eigentlich „der Mann vom Salzfelde“, ge­rät bei der Ankunft in Ägypten in die Hand des Dehuti- necht, dem seine beladenen Esel wohl gefallen. Er wendet sich mit der Bitte um Freilassung an den Vorgesetzten seines Feindes, den Obergütervorsteher Meruitensi. Zu seinem Unglücke aber hört der König, der sich gerade langweilt, davon, wie schön der Bauer seine Bitten und Klagen zu fassen wisse, und befiehlt, ihn hinzuhalten, da­mit er noch recht viel Proben seiner Beredsamkeit gebe. Jedoch scheint der Bauer schließlich zu seinem Rechte zu kommen. Den Hauptinhalt bilden die neun Reden oder Klagen, die in immer neuen Vergleichen den guten Be­amten dem schlechten gegenüberstellen. Das Gespräch des Lebensmüden mit seiner Seele (No. 28) ist ein poetischer Dialog; der Lebensmüde möchte abscheiden, bedarf aber des Freundes, der ihn be­statte, und da ihm niemand treu geblieben ist, bittet er seine Seele, den einzigen Gefährten, den er besitzt, ihm diesen Dienst zu erweisen. Aber der Seele graut vor dem Tode; sie will nicht in den „Westen“ eingehen, und stellt dem Lebensmüden die guten Seiten des Lebens vor Augen. Demgegenüber schildert dieser in der Form von Gedichten sein eignes Unglück, die Bosheit der Menschen und end­lich die erlösende Wirkung des Todes: „der Tod steht heute vor mir, wie jemand sein Haus wiederzusehen wünscht, nachdem er viele Jahre in Gefangenschaft verbracht

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