Szakcikk gyűjtemény
J. Pagel: Johann Karl Proksch zum 70. Geburtstage
4 liegen zwei Festschriften in Quartformat, die eine aus dem Jahre 1833, anonym erschienen aus Anlass des 50jährigen Doktorjubilaeums von Hufeland, enthaltend eine „Geschichtliche Darstellung des Entstehens und Wirkens der Hufelandischen Gesellschaft zu Berlin vom Jahr 1810 bis zum Jahr 1833” (122 Seiten), die andere ebenfalls anonyme aus dem Jahre i860, (zur Feier des 50jährigen Bestehens der Gesellschaft bearbeitet, Berlin, 114 Seiten) enthaltend die „Geschichtliche Darstellung der Arbeiten und Leistungen der H. Gesellschaft seit dem Jahre 1833”. Aus diesen beiden Dokumenten 1) gewinnen wir eine Fülle zuverlässigen Materials für die vorliegende Skizze. Hören wir zunächst näheres über Entstehung, Zweck und Satzungen der Gesellschaft, wobei wir der erstgenannten Quelle möglichst folgen. Der bezügliche Abschnitt lautet wörtlich: „In dem Geiste und Bedürfniss der Zeit, und ähnlich der Form, in welcher andere gelehrte Vereine in mehreren grossen Städten bereits bestanden, wünschte Herr Staatsrat Hufeland auch in Berlin eine Gesellschaft für die Medizin und Chirurgie zu begründen, um zu fruchtbringenden Forschungen in der Wissenschaft und Kunst zu beleben, einen regern Austausch von neuen wichtigen Ideen, lehrreichen Tatsachen und Erfahrungen zu veranlassen, und zugleich um ein, auf wahre Würde und Liberalität der Kunst gegründetes, collegialisch-freundschaftliches Band immer mehr zu befestigen. Mit weisem Vorbedacht wurden hierbei so viel als möglich alle äusserlichen und störenden Formen vermieden, damit nicht, wie oft bei ähnlichen Gesellschaften wohl geschehen, durch die Form das Wesen, die höhere geistige Vereinigung zu edleren Zwecken und der Charakter eines freundschaftlichen Zusammenseins, einer freien Aeusserung und Wirksamkeit des Geistes, in irgend einer Art gestört oder wohl gehindert werde. Zu diesem Zweck lud Herr Staatsrat Hufeland im Jahr 1810 mittelst eines Schreibens vom 5. Januar eine Auswahl der Aerzte und Wundärzte Berlins zu einer Versammlung am 1. Februar I) 4 I) Ihren Besitz verdanke ich dem Berliner Geheimen Sanitätsrate Dr. Eduard Ltidwig Wilhelm Rintel (geh. zu Berlin 9 Nov. 1818 als Sohn eines Arztes f 26. Juni 1899, seit 1841 in Berlin ansässig, hervorragender Praktiker, auch als Musikkenner und Komponist geschätzt), der mir beide Bücher mit einer schmeichelhaften Zuschrift d.d. 27. 7. 98 überliess. Ihm verdanke ich die Möglichkeit, den mir zugegangenen Wunsch der hochverehrten Redaktion des „Janus” trotz relativ vorgerückter Zeit — wir schreiben heute den 20. Dezember 1909 — zu erfüllen und der bevorstehenden Säkularfeier diesen Artikel zu widmen.