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Karl Sudhoff: Die Schrift des Cornelius Roelans von Mecheln über Kinderkrankheiten

bischofs von Köln Ferdinand, auch als dramatischer Dichter bekannt, einen Neudruck des Textes Oestereichers mit ausführlichem Kommentar heraus i), in welchem er alle neuesten Errungenschaften z. B. die Trach­eotomie einfügte. Doch ist von Roelans in dieser letzten Bearbeitung mit keinem Worte 'mehr die Rede. Und doch verdient es der wackere Mechelner Stadtarzt gar wohl, dass sein Name lebendig bleibe, auch ausserhalb seiner niederländischen Heimat! Mit Erstannen habe ich kürzlich vernommen, dass Laurentius Phrisius, der Verfasser des „Spiegels des Arznei”, in ernsten medizinisch-histori­schen Kreisen Hollands noch immer für einen Niederländer gilt, während er doch nicht einmal ein Niederdeutscher in weitesten Sinne gewesen ist, sondern ein Oberdeutscher, ein Alemanne, wie ich schon lange nachgewiesen habe und in monographischer Darstellung demnächst noch­mals eingehend ausführen werde. Es freut mich, zum Jubeltage seines verdientesten medizinischen Historikers dem engsten Niederdeutschtum an den Mündungen des Rheines und der Maass, das der grossen deut­schen Stammesgemeinschaft nicht immer gern sich erinnert — nebenbei bemerkt ein echt germanischer Sonderzug! — in Cornelius Roelans von Mecheln als Ersatz einen äusserst respektabeln gelehrten Arzt an der Schwelle der Neuzeit wiederschenken zu können!--------­i ) NICOLAI FONTANI // Commentarius // In // SEBASTIANVM AVS- TRIVM, // Medicum Caesareum, // De // PVERORVM MORBIS. // In fronti- spicio II adjecti Aphorismi Hippocratis, no viter // natorum adfectus enarran­tes. II [Engelsignet] // AMSTELODAMI. // Apud IOANNEM IANSSONIVM. // CIO IOCXLII. 8 BI1. +556 pag. S. Hochsedez; mit einigen Kupfertafeln. Als Vorlage ist der Baseler Druck von 1540 benutzt, die Hippokratischen Apho­rismen stehn also am Anfang des Buches, d. h. die paar Aphorismen über Krankheiten der Neugebornen, die schon Austrius vorausgesetzt hatte, um das Buch seiner Griechenfrohen Zeit anzupassen. Es stimmt also nicht mit den Tatsachen überein,' wenn es im Biographischen Lexikon der Aertzte II, 402 von Fonteyn heisst: „In einer durch ihn besorgten Ausgabe der Aphorismen des Hippokrates findet sich ein „Commentarius de morbis puerorum (1642)”. Die Sache verhält sich gerade umgekehrt, wie wir gesehen haben. Kestners Medi­zinisches Gelehrten-Lexicon bringt 1740 noch den richtigen Sachverhalt, S. 305 und S. 67.

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