Szakcikk gyűjtemény

Wilhelm Waldeyer: Zur Geschichte des anatomischen Unterrichts in Berlin

35 Berlin 1737—69 erwähnen einen Dr. Heinrich Henrici, der 1673 in Merseburg geboren sei, in Jena, Leipzig und Halle studiert und in Halle 1697 promoviert habe. Er sei 1698 Prof, extraord. in Halle gewesen, dann Leibmedicus. in Dessau, 1723 Professor in Berlin, 1727 Prof. ord. in Halle a. S.', f daselbst 1728. In den von mir eingesehenen Berliner Akten wird 1724 ein Dr. Heinrich Henrici als Professor therapeutices genannt. In verschiedenen Königl. Er­lassen wird aber „Hofrath Henrici“ (ohne Nennung des Vornamens) schon 1717 und 1719 als „Professor anatomiae“ aufgeführt. Da sonst alles stimmt, so ist wohl nicht zu bezweifeln, dass dieser „Hof­rath Henrici“ mit dem von Müller und Küster erwähnten ein und dieselbe Persönlichkeit ist. In den Akten der Preuss. Akad. d. Wissenschaften wird berichtet, dass am 21. November 1714 „Hr. Heinr. Henrici, M. D., Königl. Preuss. Rath und Hofmedicus, Mitglied der Akademie geworden sei. Es heisst im Protokolle, dass Hr. Krug von Nidda Herrn Dr. Henrici präkonisiert habe, welcher zum Mitgliede einstimmig aufgenommen worden sei. Er fungiert wiederholt in den Akten als Vizepräsident der Akademie und be­theiligt sich eifrig an den Beratungen. Später müssen gegen ihn Klagen über seine Amtsführung als Anatom laut geworden sein, denn die Akademie d. W., der die anatomische Anstalt untergeordnet war, wird beauftragt, die Anstalt zur Abstellung von Unzuträglich­keiten zu revidieren. Henrici vertheidigt sich auch gegen derartige Anschuldigungen. In den Akten der Kaiser Wilhelms-Akademie be­findet sich ferner ein Erlass König Friedrich Wilhelms L, d. d. 2. Dezember 1723, Potsdam, dass Henrici vom Beginne des neuen Jahres, also 1724, an „medizinische und chirurgische Pathologie“ zu lesen habe, Buddeus die Anatomie. Aber am 30. Mai 1725 wird im Sitzungsprotokolle der Akademie d. W. mitgetheilt, dass Henrici nach Magdeburg versetzt sei, und dass an seine Stelle beim Collegium medico-chirurgicum Eller aus Magdeburg trete. Als Direktor der Classis medica bei der Akademie wird an H en ri cis Stelle Buddeus, der bereits 1723 (Prot, vom 13. Sept. 1723) als Mitglied der Aka­demie eingetreten war, berufen. Buddeus wird da als Königlicher Professor beim „Theatro anatomico“ genannt. Nach dem Protokoll vom gleichen Datum legt am 27. Juli 1725 Henrici sein Vice- präsidium bei der Akademie nieder; „er werde“, heisst es, „Berlin verlassen und in auswärtige Dienste treten“. In den mir hier zu­gängigen Akten habe ich keine weiteren Nachrichten auffinden können. Auch die grossen bei Spener, Anm. 8, aufgeführten biographischen Werke schweigen über Henrici. — Die bei den Akten der Akademie d. W. vorhandenen Zettel, auf denen sämtliche Mitglieder der Aka­demie aufgeführt sind, jeder auf einem besonderen Zettel mit Angabe der wichtigsten Lebensdaten, ergeben über Henrici nichts Weiteres; sein Zettel mit dem Namen: Heinrich Henrici enthält weder sein Heburts- noch Todesjahr. Wie schon bemerkt, scheint es mir nach allem diesen, obwohl einzelnes abweichend — oder nicht genau — bei Müller und Küster angegeben ist, nicht zweifelhaft, dass es sich überall um dieselbe Persönlichkeit handelt. 10) August Buddeus, geb. 1695 zu Anklam, gest. 1753 zu Berlin, erwarb seine Doktorwürde 1721 zu Leiden mit der Disser­tation „De musculorum actione et antagonismo“. Schon 1723 wird er als Direktor des Theatrum anatomicum in Berlin aufgeführt, 1725 wurde er Leibarzt Friedrich Wilhelms I. Vgl. auch unter No. 9. Aus Q * O

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