Szakcikk gyűjtemény

Wilhelm Waldeyer: Zur Geschichte des anatomischen Unterrichts in Berlin

14 Vorbilder auf Christum, welches Opffern Abel und seine Nachkommen von ihm gelernt; die neunhundert Jahre über, so er gelebet, viel Erfahrung in der innerlichen Be­schaffenheit der Körper wird bekommen haben. Also, dass die Arzeneykunst zwar alt, aber die Zergliederkunst, als eine von ihren Seiden nicht wohl viel jünger sein kann; zumal überdem, sowohl die Neugierigkeil, als Nothwendig- keit zur Eröffnung der Körper der Thiere, auch ausser dem Opffern wird Anlass und Antrieb gegeben haben. Die Betrachtung dieses und anderer Umstände hat der gelehrte Professor Major zu Kiehl sich vorgesetzet und in seiner historischen Beschreibung der ersten Anatomie daselbst einen besonderen Tractat von dem Ursprung der Zergliederungskunst oder Anatomie noch vor der Sünd- fluth, auch von deren Wachsthum, abermaligem Ab- und wieder erfolgten grösseren Zunehmen, auch von den darauf erfundenen neuen Dingen u. s. w. eine Schrift herauszu­zugeben versprochen. Welches nützliche Werk aber, so viel mir wissend, ob sich wol viel schon lang darauf ge- freuet, das Tageslicht noch nicht gesehen.“ Spener fährt dann fort, den Nutzen der Anatomie in demselben Stil des Langen und Breiten zu erörtern, und schliesst das am 28. November 1713 gedruckte Schriftstück, wie folgt: „Beim Schluss erinnere ich mich, was Herodotus in seiner Euterpe erzählet, von den reichen Egyptiern, dass wann solche von der Mahlzeit aufstunden, einem jedweden von den Gästen ein Sceleton oder wie es andere erzählen eines ausgezehrten Menschen hölzernes Bildniss vorgehalten worden mit dem Zuruff: fC TOVTOV ÓOÍWV 71ÍVSTS Y.CU TtQTTCCI, tGiCU yUO UTTOxtcCVCi»’ TOiOl'T(tigU d. i. „Siehe diesen an und dann trinke und freue Dich, denn nach Deinem Tod wirstu eben so sein.“ Wenn jeder von den Zuschauern auf dergleichen Weise unser Sub-

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