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Wilhelm Waldeyer: Zur Geschichte des anatomischen Unterrichts in Berlin

10 einer vollständigen medicinischen Fakultät gehört, ausge­stattet war, eingeräumt. Dies Collegium medico-chirur- gicum ist die Vorläuferanstalt des späteren medizinischen Friedrich-Wilhelms-Institutes zur Ausbildung von Militär­ärzten, der jetzigen Kaiser-W ilhelms-Akademie. Die „Anatomie-Kammer“, wie die anatomische An­stalt damals hiess, wurde alsbald der „Societät der Wissen­schaften“, der jetzigen „Akademie der Wissenschaften“ unterstellt (4). Sehr erfreut war die Societät freilich über dieses Aufsichtsrecht nicht, denn sie musste dafür aus ihren Mitteln jährlich 1000 Thaler zur Unterhaltung der Anatomie hergeben, und es kommt zu mancherlei Miss­helligkeiten auf Grund dieser eigenartigen Verknüpfung. Wie dem auch sein möge, wir Anatomen können nur wün­schen, dass etwas von dem wissenschaftlichen Geiste, der doch unsere Berliner Akademie — wenn wir von wenigen Jahren ungünstiger Zeitläufe absehen — stets belebt hat, den Berliner anatomischen Anstalten dauernd erhalten bleibe! Mit dem Collegium medico-chirurgicum, aus dem sich ausser der Kaiser Wilhelms-Akademie zum Teil auch die medizinische Fakultät der Universität entwickelt hat, stand die anatomische Anstalt dauernd in enger Verbin­dung; ein grosser Teil der Vorlesungen des Collegium wurde in der „Anatomie-Kammer“ gehalten, und die Pro­fessoren der Anatomie, welche freilich meist noch andere Fächer, wie Chirurgie, Physik und Botanik, ja auch Ge­burtshülfe vertraten (5), nahmen meist die angesehensten Stellungen ein. Nach Gründung der Universität Berlin verblieb das Theatrum anatomicum, welches der Universität überwiesen wurde, noch 17 Jahre an der alten Stätte, bis es den Bedürfnissen des Garde du Corps-Regimentes weichen musste. 1827 wurde das dem praktischen Arzte Dr. Mockert gehörige Haus No. 1 „Hinter der Garnisonkirche“ angekauft, zum Theatrum anatomicum eingerichtet und

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