Linzbauer Xav. Ferenc: A Magyar Korona Országainak nemzetközi egésségügye (Pest, 1868)

II. Védelem nyujtás a szomszéd- és külországoknak, saját jólétünk biztositásával

28 Apotheker des Landes unter die ersten Agenden des, im J. 1723 einge­setzten königl. nngcrischen S t a a t h a 11 e r e i - R a t Ii e s in Pressburg zu zäh­len ist. — Es wurde im J. 1727 und den folgenden einerseits dureh hierzu eigens ernannte Aerzte die Visitation der Apotheken und die Beeidigung u n d rn i t u n t e r auch d i e P r ü 1' u n g der Ap o t h e- k e r angeordnet und geübt; andererseits die allmähliche Auflösung der bestehenden Kloster-Apot h e k e n angebahnt, wie auch auf die Vermin­derung und gänzliche Sperrung der in den Staabsorten bestehenden öffentlichen Militär-Apotheken hingewirkt. (Codex Tom. II. pag. 8 Nr. 12. — pag. 10. Nr. 14. 16; — pag. 22. Nr. 30 etc. etc.) Die genannte königl. Landesbehörde ging in der Organisirung dieser Sa­nitätssphäre weiter und befahl — ganz abgesehen von der vorbeineideten Wie­ner Medicamententaxe —mit Erlass vom 23. Juni 1742 dem Magistrate der St a d t P r cssb u r g „eine allgemeine Arznei-Taxe“ festzustellen. Mit dieser schwierigen Aufgabe wurde Dr. Justus Joannes Torkos, ordtl. Physikus der Stadt Pressburg betraut. Dr. Torkos hatte diese Taxe (bereichert mit Instructionen für Aerzte, Chi­rurgen, Apotheker und Hebammen) im Monat September 1744 dem städtischen Magistrate vorgelegt. — Das Operat wurde von der ständigen Landes- Sanitäts-Com m i s s i o n des k. u. Statthalterei-Rathes g e prüf t und mit allerhöchster Entschliessung vom 12. Juli 1745 für das ganze Land als „ugarisehe Medicamenten-Taxe“ sanetionirt. Aber auch in Wien wurde zu derselben Zeit (im J. 1744) durch Dr. El ias Engel eine solche Taxe auf Grund des im J. 1729 von den Wiener Apothekern veröffentlichten „Dispensatorium phar macentium“ *) auszu- arbeilen begonnen, welche jedoch erst 1765 im Druck gelegt für Wien und O c s l e r r e i c h b inde n d anbefohlen worden war. Als aber mit königl. Decrete vom 7. September 1765 eben diese Taxe auch in Ungarn e i n g e f ü li r t werden sollte-— unterbreitete der königl. ung. Staatthalterei-Rath hierüber seinen a-bleh nende n a Ile run - t e r t h ä n i g s t e n Vortrag an die königliche Majestät - festhaltend an dem königl. allerhöchsten Rescripte vom Jahre 1745, mit welchem die Tor­kos ’sehe Taxe für Ungarn speziell die Sanction erhalten hatte; worauf am 15. Juli 1766 und 30. März 1769 die genehmigende allerhöchste Zustim­mung und nachherige Bestätigung erfolgte und das Werk des Dr. Torkos (das er, wegen Mangel eines Landesfondes aul eigene Kosten drucken liess) neuerdings i in Lande publici r t w u r d e. (Codex Tont. 11. pag. 418 Nr. 559; — pag. 430. Nr. 568; — pag. 494. Nr. 610.) Später wurde für die gesammten Erbländer der Monarchie ein Dispensa­torium unter dem Titel „Pharmacopoea austriaca-provincialis 1774/5“ mit einer „neuen Arznei-Taxe,, (vom 1. Jänner 1776 an gillig) herausgegeben; dieselbe aber erst mit königl. Decrete vom 20. März 1779 auch für die Apothe­ker in Ungarn bindend — anbefohlen. (Codex Tom. II. pag. 774. Nr. 762.) Jedoch war im nächstfolgenden 1780 die erwähnte Pharmacopoea „als 11. Ausgabe“ neu umgearbeilet und erweitert auch mit einer erhöhten n e u e n A r z n c i t a x e für Wien und die österreichischen Erbländer erschie­nen ; aber in Ungarn, wie weiter unten folgt, erst im J. 1786 eingeführt worden. (Codex Tont. III. Sect. I. pag. 210 N. 942; — pag. 283. Nr. 992.) *) Itis dahin wurde (äst tiberall das Nürnberger Dispensatorium hefolgt.

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