Linzbauer Xav. Ferenc: A Magyar Korona Országainak nemzetközi egésségügye (Pest, 1868)

Igazgatás- és müvelődéstörténelmi vázlat

Das Neue... kann... nicht ohne das Alte —aber auch das Alte nicht ohne Jenes verstanden, beurtheilt und benützt werden. Dr. II. Ha eser. Geschichte der Medicin pag. XIII. Wenn die Sorge für das öffentliche Gesundheitswohl im Innern des Landes — an und für sich — ein wichtiges Moment zur „Kulturge­schichte der Völker“ bietet: so wird diese Sorge — hinaus über die Grenzen des heimathliehen Bodens getragen — zum kenn­zeichnenden Faktor „des Staates.“ — Die erste Wiederkehr des, un Leben der Nation denkwürdigen Tages „17. Feber 1867,“ an welchem S e i n e königliche apostolische Ma­jestät Franz Joseph I. — geleitet von der väterlichen Sorgfalt für das Wohl Ungarns — die Regierung der Länder der h. Stephanskrone einem selbst­ständigen verantwortlichen Ministerium gesetzlich anvertraut hatte — ist gewiss jedem Sohne des Vaterlandes heilig! Ja — dreimal heilig deshalb, weil mit diesem Tage der Beginn einer wahr­haft freien, constitutioneilen Entwicklung, unter dem Schutze der vaterländischen Gesetze dadurch möglich geworden: dass die neuen Leiter der Re­gierung in hehrem patriotischen Sinn offen erklärten — bei der gegen­wärtigen Regelung der Landes-Angelegenheiten — auch die Worte „des Ein­zelnen“ beachten zu wollen, wenn selbe entweder zur Beleuchtung schon bekannt e r, nur bisher vielleicht wenigerberücksichtigten Zweige der öffentlichen Verwaltung, — oder aber auch zur Anbahnung besonderer Zwecke des Gemeinwohls dienen könnten. Ermuthigt durch diesen edlen Freimuth sann auch ich — innerhalb der Grenzen jener Sphäre, in welcher ich bisher meinem Vatcrlande äm 11 i ch zu dienen berufen war — über die neue Gestaltung der Dinge nach. Und da wurde ich gewahr: dass in jenem Materiale, welches ich vor 30 Jahren unter der höchsten Aegide des weiland durchlauchtigsten Erzherzogs Joseph — Un­garns unvergesslichen Palatin — zu sammeln begonnen, manches Braue h- bare für die Jetztzeit zu lesen, zu beachten, zu befolgen sein dürfte. Was ich dazumal nur „als geschichtliche Daten“ zu erspähen und der Nachwelt zu erhalten bemüht war: das — mag jetzt — wo Alles zum beglücken­den Ganzen sich gestalten soll „als zwar trocknes, aber noch keimfähiges Körn­lein“ gebaut — zur fruchtharen Saat werden können! Geweckt durch treue Hand aus düsterem Traume — ist das „leise Erwa­chen“ der Nation von vier Dezennien — heute — schon „zum vollen Bcwuslsein geworden. Dieses Be wustsein muss nun durch eine dem Wohle des Vaterlandes nachstrebende T h a t k r a f t sich kundgeben, welche wiederum — 'n Rück­sicht auf die allgemeine Sani täls pflege — entweder die Gren­zen des eigenen Landes „zu schützen“ — oder aber in staatsrechtlicher,

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