Eisenmann dr.: Die Kindbettfieber (Erlangen, 1834)
VII Ich war mit meinen Vorarbeiten ziemlich zu Ende, da wollte ich das ärztliche Publikum vorläufig mit meiner Idee bekannt machen, und da das sogenannte Kindbettfieber, welches man gröfstentheils für ein idiopatisches Leiden des Bauchfells hielt, auf der Schleimhaut des Darmkanals seinen ursprünglichen Sitz hat, aber bald dem pyrösen, bald dem typhösen Prozefs angehört, so stellte ich die Puerperopyra und den Puerperotyphus, unter Benutzung aller Materialien, die mir Lektüre, Privatraittheilungen und eigene Beobachtungen an Händen geben, als analoge Krankheiten zusammen. Herr Professor Jäger in Würzburg, dem ich diese Früchte meines Kerkerlebens zur Disposition — etwa zum Abdruck in einer deutschen Zeitschrift — zugestcllt, hatte die Güte, dieselben sehr nachsichtig zu beurtheilen; er dachte ihnen einen selbstständigen Abdruck zu, und Herr Enke in Erlangen, dessen rege, oft uneigennützige Thätigkeit im Gebiete der medizinischen Literatur rühmlichst bekannt ist, übernahm den Verlag. Und so erscheint denn dieses Schriftcheii, welches mehr Andeutungen als Leistungen enthält, welches aber der Wissenschaft wie der Kunst vielleicht nützlich werden dürfte, wenn die Männer vom Fache, besonders jene, denen das Vertrauen der Regierung einen grofsen heb-