Evangélikus kerületi lyceum, Késmárk, 1902

Harmadik szakasz. Erste Scene. (Zimmer im Rococogeschmack. Anna und Bertha mit Handarbeit beschäftigt.) Anna. Es kann nicht anders sein, mein Kind, das Pflichtgefühl für deinen unglücklichen Vater ............... B ertha. Mein theurer Vater unglücklich ?! Anna. Umsonst ist all Bemiih’n, den Vater umzustimmen. Der Hass, der seine Seele schwellt, hat eine Mauer aufgerichtet, von der herab jed­wede Annäherung zurückgewiesen wird. Das ist die Mauer, welche unsern Garten von Kárpátbi’s scheidet. O, diese Unglücksmauer! Ihr Schatten ist mir ein ewiger Vorwurf! Bertha. Schattige Unglücksmauer ?! Anna. Dein Vater erstand mit dem Grossvater Kárpáthi’s gemein­schaftlich Wall und Graben, Ueberreste der Befestigung im „Oberthor“. Der Grund sollte zur Hälfte uns, zur Hälfte Kárpáthi’s Eltern gehören. Dein Vater aber wollte fast zwei Drittel an sich reissen, der alte Herr aber sein Recht nicht lassen........................ »Wie w agt es ein Geschäftsmann, einem Edelmann zu trotzen,« rief voll Zorn dein Vater........................ D a rief er den Diener herbei. Schrecklich! . . . Der Diener kam und überfiel den alten Herrn. Bertha, (entsetzt auffahrend) Was ist geschehn? Mich fasst Entsetzen! Die ewige Zurückhaltung der Mutter! Der Hass des Vaters gegen Kár- páthi! Anna. Ich könnt’ es länger nicht verschweigen...............Ich hörte einen Peitschenhieb............Ich eilte herbei. »Halt!« rief es aus Vaters und a us meinem Mund.....................Es war gescheh’n.................Der alte Herr gi ng, die Füsse schleppend, fort, barg seinen Gram . . . Niemand erfuhr die Schmach, die ward mit ihm ins Grab geschlossen. Bertha, (ihre Thränen trocknend) Nun steht es klar vor mir: mein soll er werden, der edle Enkel des edlen Mannes, der meinen Vater schonte.

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