Evangélikus kerületi lyceum, Késmárk, 1894

Und was soll ich nun vom Lyceum sagen, Wo er durch volle 42 Jahr Ein hochgelehrter, tüchtiger Professor, Ja des Lyceums grösste Zierde war. Er wurde uns so unverhofft entrissen, Als wenn vom unbewölkten Himmelszelt In Splitter hier die stärkste Eich’ zertrümmernd, Ein Blitz in jäher Hast herniederfällt. Der Anstalt Wohl trug immer er am Herzen, Hat die Vergangenheit derselben hoch geehrt, Trat offen für’s Lyceum in die Schranken, Und hat gar manches Unrecht abgewehrt. Er war ein Amtsgenosse ohne Tadel, Uns All’n ein treuer, hochgeschätzter Freund, Drum wird er nach dem Tod von den Collégén Mit vollem Recht betrauert und beweint. Du aber, der du nun den Kampf vollendet, Nimm unsern Dank mit dir ins stille Grab, Den Dank der Schule und des Patronates, Und blicke segnend auf dein Werk herab. Auch du hast dir ein Monument errichtet, Von läng’rer Dauer als von Erz und Stein, So lang in Késmárk das Lyceum dauert, Wird stets dein Name unvergänglich sein. Nun ruhe sanft und ruh’ in süssem Frieden, Den du in deinem Sarge nun erreicht, Zum letzten Lebewohl bei deinem Scheiden All’ wünschen wir, die Erde sei dir leicht.

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