Kalocsai Főegyházmegyei Körlevelek, 1916

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33 ­most is a végső győzedelmet a szent ol­vasó a számbeli túlsúly felett, amely el­lenségeinknek rendelkezésére áll Az utolsó Ítélet napján, amikor föltárulnak előttünk Isten végzésének ma még elrejtett útjai, csodálkozva fogjuk látni, hogy az itthon­végzett ájtatos imádság mennyit segített a csaták kivívásában, ütközetek eldöntésében. Vessük magunkat az igaz bűnbánat, a valódi javulás eltökélt szándékával, kezün­ben a hatalmas fegyverrel, a szent olvasó­val a kereszt lábához, kérjük alázattal, hogy Isten igazságossága után éreztesse derék katonáinkkal s az itthonmaradottak­kal, kifogyhatatlan irgalmasságát, rövidítse meg a megpróbáltatás napjait, adjon a bűnbánó népnek győzelmet és békességet. Ámen. Kalocsa, 1916. március 5 én. Meine in Christo Geliebte Gláubige ! In einer Zeit, als das Volk der Izra­eliten von Feinden bedrángt in grosser Not war, erging die teilnahmsvolle Mahnung des barmherzigen Gottes an die Profeten : „Tröstet, o tröstet das Volk!" Der Trost ist euch, meine Geliebten in Christo in den Bedrángnissen des Weltkrieges nicht minder notwendig. Und wir Priester befol­gen auch den váterlichen Manruf Gottes, euch Trost zu spenden. Wie sehr wir alle des Trostes bedürfen, sagen uns die Schrecknisse des Weltkrieges, die Verlassen­heit des heimatlichen Herdes, die Trauer der Verwundeten, die Not der Inwaliden, und alle Sorgen, welche der Weltkrieg he­raufbeschwört. Darum sind wir auch be­strebt, die Übel des Krieges mit dem Balsam himmlischen Seelentrostes zu lindern. Einen solchen Trost suchten und fan­den wir auch im Rosenkranzgebet. Das Rosenkranzgebet ist in Kriegszeiten ent­standen, wurde im Krieg erprobt, zeigte seine wirksame Kraft in den Zeiten des Krieges. Auch im gegenwártigen Krieg ha­bén unsere Soldaten den Rosenkranz bei sich. Sie nehmen ihn zur Hand wárend des he­issesten Kampfes, sie beten ihn in den Schützengráben, am Leindensbette in den Spitálern, mit dem Rosenkranz in der Hand gehen sie in den Heldentod, nehmen ihn mit als Zeichen ihrer Frömmigkeit und Glaubenstreue ins Heldengrab. Ja, meine Lieben in Christo. der Rosenkranz ist zu einem Stücke der Ausrüstung unserer Sol­daten geworden. Den Rosenkranz beten aber auch wir, in der Heimat, die wir fern vom Schlachtge­tümmel ihn zur Haud nehmen, ura ihn im Geiste mit unseren Helden vereint zu beten. Und so ist es auch recht, meine Lie­ben in Christo ! Nur sollen wir den Ro­senkranz mit eifrigem und reuevollem Her­zen beten. Denn diese Andacht, besonders der schmerzhafte Rosenkranz ist ein geeignetes Mittel zur Erweckung der Reue über un­sere Sünden, indem er uns den göttlichen Erlöser auf seinem schmerzensreichen Lei­denswege vor Augen stellt, uns die Straf­würdigkeit der Sünde als Beleidigung Got­tes veranschaulicht, und unser Herz zur Reue über die begangenen Sünden bewegt. Es wird daher sehr heilsam sein jetzt in der hl. Fastenzeit, in der Zeit der Busse, über die Geheimnisse des schmerzhaíten Rosenkranzes eine Betrachtung anzustellen, um euch zu zeigen, mit welchen Gedanken und Gefühlen ihr dieses Gebet verrichten sollt. Denn wenn wir diese Andacht richtig verrichten, können wir die Hoffnung he­gen, dass der gerechte Zorn Gottes be­sánítigt, die strafende Hand Gottes aufge­halten die Schicksalsschláge, mit welchen er uns züchtigt, zu welchen auch der Krieg gehört, von uns abgewendet, und die Tage der Heimsuchung abgekürzt werden.

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