Papers and Documents relating to the Foreign Relations of Hungary, Volume 1, 1919–1920 (Budapest, 1939)

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IO 1919 magyarische Truppen sich nicht allzu rasch und auf die blosse Versicherung der gegenwärtigen Regierung hin ändern kann. Auf jeden Fall werden die Deutschen Westungarns unter den Sicherheitsorganen ihrer eigenen Sprache und Nation sich eher erholen und unter neutraler Besatzung sich freier entschliessen als unter jeder Militärherrschaft. Die ungarische Regierung beruft sich auf die bisherige Haltung Deutschösterreichs, die eine unbeeinflusste Volks­abstimmung forderte. Wir beharren bei dieser Forderung. Unsere Loyalität darf aber von keiner anderen Seite als erworbenes Recht behandelt werden, um Illoyalitäten darauf zu stützen. Man kann sich nicht auf unsere Loyalität berufen, um selbst die Volks­abstimmung durch Besatzungstruppen zu beeinflussen. Bei dem Entschlüsse unserer Regierung hat es sich nicht um eine mili­tärische Besatzung gehandelt, sondern um die Sicherung der Ruhe und Ordnung. Die Volksabstimmung, auf der wir bestehen, soll stattfinden unter der Besetzung einer dritten neutralen Macht. Es handelt sich um eine entschiedene Sache, die nur noch den vollen rechtlichen Vollzug erwartet. Wir hegen das volle Vertrauen, dass in Übereinstimmung mit den Absichten der deutschösterreichischen Regierung auch die neue ungarische Regierung in freundschaftlicher Weise bemüht sein wird, die Voraussetzungen für eine dauernd gute Nachbarschaft der bei­den Völker an der mittleren Donau zu schaffen und zu erhalten. Vorstehendes beehrt sich die deutschösterreichische Gesandt­schaft in Budapest im Auftrag des deutschösterreichischen Staats­amtes für Äusseres dem Ministerium des Äussern zur Kenntnis zu bringen. No. 8. 2858/pol. The Minister for Foreign Affairs, Mr. Lovászy, to the Interallied Military Mission in Budapest. BUDAPEST, le 21 août 1919. Il ressort d'une communication du Ministère hongrois de la Guerre que celui-ci vient d'intervenir auprès des autorités

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