Diplomáciai Iratok Magyarország Külpolitikájához 1936-1945, 3. kötet

Függelék - VI. Az iratok német nyelvű tartalmi kivonata

angeregt. Die letzten Reden Hitlers seien von ungünstiger Wirkung auf die französisch —deutsche Annäherung gewesen. Das Streben Hitlers, die Kolonialfrage in den Vordergrund zu rücken, werde in den verschiedenen Reden französischer Staatsmänner angegriffen. Nach Ansicht des Gesandten seien die Aussichten auf eine Verbesserung der französisch —deutschen Beziehungen gering. 24. 12. 11. 1938 Bericht des ungarischen Gesandten in Paris an den Außenminister Paris Die französische Presse verbuchte den ersten Wiener Schiedsspruch als einen großen Erfolg Ungarns. Ein großer Teil der französischen Öffentlichkeit sei der Meinung, Ungarn hätte mehr Gebiete erhalten, als ihm bei strenger Anwendung des ethnographischen Prinzips zuge­kommen wäre. Der Ausschluß Englands und Frankreichs aus dem Wiener Schiedsspruch sei nur von einigen Oppositionsblättern zur Sprache gebracht worden. 25. 14. 11. 1938 Chiffretelegramm des ungarischen Gesandten in Berlin an den Außen­Berlin minister Der polnische und der italienische Botschafter in Berlin halten die karpatoukrainische Frage für heikel, besonders deshalb, da der erste Wiener Schiedsspruch keinen diplomatischen Erfolg für Ribbentrop bedeutet hatte. Nach Ansicht der Botschafter wäre es am zweck­mäßigsten, wenn die karpatoukrainische Regierung den Einmarsch der ungarischen Truppen erbäte, und Ungarn dies Berlin und Rom bzw. der ganzen Welt mitteilte. 26. 14. 11. 1938 Bericht des ungarischen Gesandten in Belgrad an den Außenminister Belgrad Der Gesandte berichtet über den dortigen Widerhall jener Teile der Parlamentsrede des Außenministers Kánya, die sich auf Jugoslawien beziehen; von außenpolitischem Gesichtspunkt halte man sie für einen bedeutungsvollen Schritt, der die Annäherung der beiden Länder in die Wege leitete; innenpolitisch bereitete jedoch jener Abschnitt der Rede Schwierigkeiten, wo es heißt, daß es zwischen den beiden Ländern in wichtigeren Fragen schon kaum mehr eine Meinungsver­schiedenheit gebe. Die Opposition benutze dies zu einem Angriff gegen Stojadinovic. Demzufolge konnte Stojadinovic in seiner Ujvidéker Rede auf das Exposé Kányas nicht mit der nötigen Wärme antworten. Nach jugoslawischer Auffassung hätte die Belgrader Regierung — trotz der Kritik der Opposition — während der tschechoslowakischen Krise ein korrektes Verhalten an den Tag gelegt und die Frage der Rückgliederung der ungarischen Minderheiten sogar befürwortet, wo­für sie von Ungarn eine größere Anerkennung erwartet hätten. Nach Ansicht des Gesandten sei es von Seiten Budapests bereits zur Gegen­leistung gekommen. Er lenke die Aufmerksamkeit Kányas auf die Tatsache, daß Stojadinovié in der erwähnten Rede Griechenland, die Türkei, Rumänien und Bulgarien nur in ein bis zwei Zeilen abgetan und der Tschechoslowakei demütigend und kränkend gedacht hätte. 27. 14. 11. 1938 Bericht des ungarischen Gesandten in Prag an den Außenminister Prag In der auf München folgenden Umgestaltung der Tschechoslowakei machten sich in der letzten Zeit gewisse Schwierigkeiten bemerkbar: die Rechte, mit der Agrárpártéi an der Spitze, bestehe auch in der Folge auf den radikalen Veränderungen; deren Verwirklichung werde jedoch durch die sich in letzter Zeit neu belebende Richtung Benes', die auch weiterhin den Verwaltungsapparat in Händen hält, erschwert. In der Slowakei — wo durchweg neue Personen in leitende Positionen gelangt waren — käme der Einfluß der alten Bürokratie kaum zur Geltung, daher gestalten sich die Beziehungen der Slowaken zu Deutschland viel inniger als die der Tschechen. Es werden auch Stim­men laut — insbesondere von Seiten der Kommunisten —, die eine Rückkehr zu dem alten sowjetisch —französisch — englischen Bündnis 729

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