Diplomáciai Iratok Magyarország Külpolitikájához 1936-1945, 3. kötet
Függelék - VI. Az iratok német nyelvű tartalmi kivonata
sehen Truppen verlangen, so marschiere Ungarn unter Berufung auf die Wiederherstellung der Ordnung ein. Um diese Aktion erfolgreich durchzuführen, sei die Teilnahme der regulären polnischen Truppen notwendig. Sollte die tschechoslowakische Regierung auch an einer anderen Stelle in Gegenangriff übergehen, was durchaus zu erwarten wäre, sei die Kooperation der beiden Truppen auf die ganze Front zu verwirklichen. Sollte das geplante Ansuchen der karpatoukrainischen Regierung unterbleiben, müsse a) die Aktion der polnisch—ungarischen Freischärler in die Wege geleitet und b) die Schaffung eines karpatoukrainischen Rates gefördert werden, der gewillt ist, Ungarn um Hilfe zu bitten. Die gemeinsame Grenze sei nur unter Mitwirkung Polens zu erreichen, daher ist eine dringende Vereinbarung der beiden Generalstäbe notwendig. 13. 9. 11. 1938 Chiffretelegramm des ungarischen Gesandten in Warschau an den Warschau Außenminister Beck halte ein offenes militärisches Auftreten Polens nicht für möglich, da er dies nach außen hin nicht mit annehmbaren politischen Gründen erklären könnte; er sei jedoch zu einer Kooperation mit den Freischärlern bereit. Der Gesandte argumentierte für die Mitwirkung der regulären polnischen Truppen. 14. 9. 11. 1938 Telephonchiffretelegramm des ungarischen Gesandten in Warschau an Warschau den Außenminister Der Gesandte teilt mit: die polnische Regierung halte das Ansuchen der ungarischen Regierung bezüglich der Einsetzung von vier polnischen Armeekorps für undurchführbar; die Teilnahme der regulären polnischen Truppen würde mehr schaden als nützen; man sei aber bereit, die polnische Insurgentenbewegung zu steigern und Rumänien, wenn es dazu käme, auch militärisch zurückzuhalten. 15. 9. 11. 1938 Bericht des ungarischen Gesandten in London an den Außenminister London Der Gesandte dankte dem italienischen Botschafter in London für die Unterstützung, die Italien Ungarn bei der Rückerwerbung der abgetrennten Gebiete zuteil werden ließ. Grandi beurteilte die Gestaltung der italienisch —englischen Beziehungen günstig, beklagte sich aber über die deutsch- und italienfeindliche Einstellung Edens, dessen Anschauungen einen so starken Einfluß auf das Foreign Office ausübten, daß dieses allen Diplomaten den Zutritt zu Chamberlain, der Edens Ansichten nicht teilt, unmöglich machte. Er klagte ferner über die englandfeindlichen Reden Hitlers, die Chamberlains Lage erschwerten und Mussolini unangenehm seien. Nach Ansicht des italienischen Botschafters erschwerten die Engländer die englisch—deutsche Verständigung dadurch, daß sie bis zum Äußersten an ihren einmal aufgestellten politischen Prinzipien festhielten, was auch in der spanischen und abessinischen Frage zutage träte. 16. 10. 11. 1938 Telephonchiffretelegramm des ungarischen Gesandten in Rom an den Rom Außenminister Der Gesandte bittet um Anweisung, Ciano über die geplante karpatoukrainische militärische Aktion informieren zu dürfen; seines Erachtens könne man Italien nicht vor vollendete Tatsachen stellen, darum müsse man es im letzten Augenblick, vor dem Anlauf der Aktion, über die Vorgänge verständigen. 17. 10. 11. 1938 Chiffretelegramm des Außenministers an den ungarischen Gesandten Budapest in Rom Der Gesandte möge Ciano über die geplante karpatoukrainische Aktion nur soviel sagen: es sei unmöglich, daß man seitens der karpatoukrainischen Regierung um den Einmarsch der ungarischen Truppen nachsuchen werde. 727