Diplomáciai Iratok Magyarország Külpolitikájához 1936-1945, 2. kötet

Függelék - VI. Inhalt der Aktenstücke

29. 28. 7. 1936 Bukarest 30. 3. 8. 1936 Rom 31. August 1936 Budapest 32. 11. 9. 1936 Kistapolcsány Bericht des ungarischen Gesandten in Bukarest an den Außenmi­nister Rumänien hat unter günstigen Bedingungen von der Tschecho­slowakei eine Anleihe erhalten, um zwischen Bessarabien und dem Ostteil der Tschechoslowakei eine direkte Eisenbahnverbindung herzustellen; diese Eisenbahnlinie wird strategische Bestimmung haben; die rumänische Regierung hat aller Wahrscheinlichkeit nach in den Durchmarsch sowjetischer Truppen durch rumäni­sches Gebiet eingewilligt; sie hofft, für das Durchmarschrecht Gegenleistungen zu erhalten; allen Anzeichen nach aber ist die sowjetische Regierung nicht gewillt, darauf einzugehen. Bericht des ungarischen Geschäftsträgers in Rom an den Außen­minister Der stellvertretende Leiter der politischen Abteilung, Roggeri, teilte mit, die italienische Regierung werde ihre Haltung gegenüber der Tschechoslowakei nach Klärung des tschechoslowakisch — deutschen Verhältnisses festlegen; nach seinen Informationen sei das sowjetisch—rumänische Abkommen über den Durchmarsch der sowjetischen Truppen nicht zustandegekommen. Der tschecho­slowakische Gesandte in Rom, Chvalkovsky, habe erklärt, sofern es seiner Regierung nicht gelingt, ihre Beziehungen zu Italien und zu Deutschland zu regeln, sei sie gezwungen, sich vollkommen auf die Sowjetunion zu stützen. Aufzeichung Horthy s für eine Unterredung mit Hitler Horthy unterrichtet Hitler über seine Schritte zur ungarisch­jugoslawischen Annäherung. Er bezeichnet Jugoslawien als unzu­verlässig für Deutschland. Die Freundschaft, die Jugoslawien Berlin gegenüber zeige, beruhe auf der Hoffnung, daß Deutschland die ungarischen Revisionsforderungen nicht unterstützen werde. Jugoslawien sei Deutschlands Feind, was auch dadurch unter­strichen werde, daß es gemeinsam mit seinen Verbündeten der Kleinen Entente beschlossen habe, Österreichs Unabhängigkeit zu sichern. Rumänien nähere sich immer mehr einer Zusammenar­beit mit der Sowjetunion. Nach ungarischen Informationen wer­de es in Kürze mit der Sowjetunion einen dem sowjetisch—tschecho­slowakischen Abkommen ähnlichen Vertrag schließen. Titulescus Erklärung, in einen Krieg mit der Tschechoslowakei werde sich Rumänien nur dann einmischen, wenn auch Ungarn darin verwik­kelt sei, bezeichnet Horthy als sophistisch, denn Ungarns Teilnahme an einem sblchen Kriege stehe außer Frage. — Ungarn habe die militärische Gleichberechtigung durchgeführt, ohne sie vorher offiziell zu erklären, weil dies die außenpolitische Lage nur unnötig kompliziert hätte. Um einen künftigen Krieg siegreich zu beenden, sei es unbedingt notwendig, einen Angriff der Kleinen Entente auf Ungarn zu verhindern. Deshalb müsse die Tschechoslowakei gleich im ersten Augenblick überrannt werden. Die auf diesem Kriegsschauplatz frei werdenden ungarischen Kräfte könnten dann an anderer Front Verwendung finden. Aufzeichnung über die Unterredung zwischen dem Präsidenten der Tschechoslowakischen Republik und dem Führer der Vereinig­ten Ungarischen Partei, Eszterhäzy Benes legte dar, er fürchte sich nicht vor einem Krieg, sei aber wegen einer inneren europäischen Revolution besorgt. Ihn ziehe nichts zur Sowjetunion, seine Verbindungen zu ihr sei er bereit, zu lockern, wenn er sich mit Deutschland und Polen einigen könnte. Mit Ungarn sei er bereit, weitestgehende Verhandlungen zu führen; er sei bereit, die Verletzungen, die der ungarischen Min­derheit zugefügt worden seien, zu beheben, ja sogar die Führer der ungarischen Minderheit in die Regierung einzubeziehen. Eszter­930

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