Zounuk - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Levéltár Évkönyve 29. (Szolnok, 2015)

Tanulmányok - Hlbocsányi Norbert: A szászbereki báró Kohner család

NORBERT HLBOCSÁNYI DIE FAMILIE BARON KÜHNER AUS SZÁSZBEREK Die Familie Kohner wanderte Ende der 1830er Jahre von Leipzig über Tschechien nach Pest. Die Familie fasste mit dem Aufschwung der Industrie und der Finanzen zur Anfangszeit der Gründung in der Schicht der ungarischen Wirtschaftsleiter und der Großhändler einen festen Boden. Durch ihr Beziehungssystem vermehrte sich das Interesse des Familienunternehmens, das von der Firma Adolf Kohner& Söhne geführt und eventuell finanziert wurde, immer weiter. Für ihre hervorragenden Ergebnisse im Bereich der Wirtschaft und der Kultur wurde ihnen der Freiherrtitel verliehen, so gehörten sie schon zur Gruppe der neuen Elite der Wirtschaft, zu der der Finanzaristokraten und der Industriemagnaten. Ihr Stand war ihrem starken wirtschaftlichen Beziehungssystem und den Golden der Firma Adolf Kohner & Söhne zu verdanken. Das Familienmitglied, das auf der gesellschaftlichen Stufenleiter am höchsten kam, war Dr. Baron Adolf Kohner, er wurde zum Mitglied und Vorsitzenden mehrerer wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und konfessioneller Organisationen und förderte aktiv auch die Künstler. Er war unter anderem der Patron vom Maler Adolf Fényes und der Mäzen der Szolnoker Künstlerkolonie und des Museums für bildende Künste. Er nahm am politischen Leben nicht teil, aber im Laufe seines langen Lebens stand er mit vier früheren und zukünftigen Ministerpräsidenten in Geschäftskontakt. Die Familie kaufte in den 1870er Jahren den Besitz in Szászberek. Er wurde umgebaut, modernisiert und eine Musterwirtschaft wurde zustande gebracht, wo man sich mit Vieh- und Schweinemästung, Pferdezucht, Milchproduktion, Zuckerrüben- und Getreideanbau, Spiritusbrennen und mit Stärkestoff- und Konservenherstellung beschäftigte. Neben dem alten Herrenhaus im klassizistischen Stil ließ die Familie um 1901 ein Schloss im Jugendstil bauen. Gyula Szekfű, der große ungarische Historiker legte in seiner Arbeit „Drei Generationen” auf die Divergenzen zwischen den Generationen früherer liberaler Anschauung, die sowohl in der Reproduktion der Bevölkerung, als auch im Bereich der Kultur die Träger der Kontinuität und der Veränderung gewesen seien, den Wert. Die erste Generation bestimmt typisch das geistige und gegenständliche Erbe, das dann den Abkömmlingen weiter gegeben wird. 171

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