Zounuk - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Levéltár Évkönyve 28. (Szolnok, 2014)

TANULMÁNYOK - MADARAS LÁSZLÓ: Hunok, avarok, magyarok a Közép-Tisza vidékén II. rész

LÁSZLÓ MADARAS HUNNEN, AWAREN, UNGARN IN DER MITTEL-THEIß-GEGEND TEIL II Der Hauptabschnitt des zweiten Teils der Studie überblickt die archeologischen Funde der Zeit der ungarischen Landnahme (erstes Drittel des 10. Jahrhunderts) auf dem angegebenen Gebiet. Bevor aber der Verfasser auf die Bekanntmachung der Erbschaft des Ungartums eingehen würde, lohnt es sich, sich mit der Frage zu beschäftigen, wen unsere Vorfahren im östlichen Teil des Karpaten-Beckens getroffen hätten. Welche Völker hätten denn damals hier gelebt? Der erste Teil der Studie wurde damit beendigt, dass die Kriegszüge des franken Reiches von Karolus, dem Großen gegen die Griffig-Rankig-Völker, sowie die mit ihnen verbundenen sonstigen Ereignisse die Geschichte der Tiefebene vom 9. Jahrhundert grundlegend bestimmen. Es ist selbstverständlich, dass der zweite Teil mit einem gleichen Abschnitt anzufangen sei, da die Geschichte des ersten Drittels des Jahrhunderts mit den Folgen dieses Zeitraumes eng verbunden ist. Zugleich sollten die ethnischen und gesellschaftlichen Veränderungen des zweiten und des dritten Drittels des Jahrhunderts von dem vorigen Zeitraum auch unterschieden werden. Damals bestimmten schon ganz andere Vorgänge die Machtrelationen des Gebietes als früher. Die fränkischen, bulgarischen und ungarischen Machtbestrebungen schufen ein neues geopolitisches Koordinatensystem. In diesem Umfeld wurden die ethnischen und gesellschaftlichen Verhältnisse des Vorabends der Landnahme ausgestaltet. Die ungarische Landnahme könnte auch als teilweise bewusstes Ergebnis, teilweise als Ergebnis des unglücklich ungünstigen Zusammenspiels der Ereignisse aufgefasst werden. Mit dessen Ablauf beschäftigt sich die Studie nicht - die archeologischen Quellen sind zum Ziehen solcher Zumutungen nicht geeignet -. Trotzdem kann man sich doch, sogar muss man sich mit den aus dem Boden hervorgekommenen Funden und der historischen Bewertung der von ihnen ziehbaren Lehren beschäftigen. Diese sind nämlich mit der Verwendung der gut bekannten, inneren Methoden der Archeologie richtig auszuführen. 37

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