Zounuk - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Levéltár Évkönyve 28. (Szolnok, 2014)
TANULMÁNYOK - SZUROMI RITA: A Tisza elfeledett árvízi hajósa – Nyárádi Hartl Ede
RITA SZUROMI DER VERGESSENE HOCHFLUTSSCHIFFER DER THEIß, EDE HARTL VON NYARAD Zur historischen Aufarbeitung der Vergangenheit von Tiszahalász- Újlőrincfalva kam eine Jahrhundert lange geschichtliche Ungerechtigkeit ins Tageslicht: das in Ober(Felso)-Magyarad neu erbaute Dorf, das nach dem tragischen Verfall vom Jahre 1876 des damals auf dem Überschwämmungsgelände liegenden Tiszahalász wurde nach dem ehemaligen Besitzer des Gebiets, Lőrinc Schlauch, dem Szatmárer Bischof benannt, und diese Tatsache bewies sich dazu ausreichend, dass die Nachwelt mit dem Namen des Szatmárer Bischofs auch die Rettung der Tiszahalászer verbinden solle, obwohl der in Temesvár geborene Ede Hartl, der aber zur Zeit des Überfluts im Jahre 1876 schon hier den Besitz des Szatmárer Bistums pachtete und hier wirtschaftete, der richtige Lebens- und Vermögensretter war. Seine in diesen Jahren gebotene, uneigennützige Hilfe und seine Menschlichkeit wurden 1878 mit dem Ritterkreuz des Franz-Josef-Ordens anerkannt. Am 18. November 1880 wurde ihm vom Kaiser zur Unterbreitung des Komitats Heves den Adelstand verliehen und auch das Recht, den Adelnamen „von Nyárád” tragen zu dürfen. Ede Hartl half nicht nur während des Verfalls von Tiszahalász bei der Rettung der dort Lebenden, sondern auch in der Anfangszeit der Regulierung der Theiß trug er mit dem Bau von Schutzdeichen auf eigene Faust zum Schützen der Dorfbewohner und der Felder des Szatmárer Bistums bei. Der später nach Eger umziehende Ede Hartl von Nyárád und seine Frau, Luiza Poldrugáts führten im öffentlichen Leben der Stadt auch eine Rolle: sie versahen beim Feuerwehrverein von Eger Patronat, sie brachten mit Spenden die Tätigkeit der Frauenvereine und des Krankenhauses hervor. Auch zu ihren Nachfolgern kam in der Gesellschaft von Eger und von Ungarn zwischen den zwei Weltkriegen eine wichtige Rolle: Miklós Nyárádi wurde zum Finanzminister des Landes, und Edit Hartl ließ durch ihre Ehe mit Dr. Károly Hibay, der als Arzt der Armen bekannt war, in die Geschichte des Heveser Komitatssitzes ihren Namen eintragen. 112