Zounuk - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Levéltár Évkönyve 27. (Szolnok, 2013)
TANULMÁNYOK - MADARAS LÁSZLÓ: Hunok, avarok, magyarok a Közép-Tisza vidékén
LÁSZLÓ MADARAS HUNNEN, AWAREN UND UNGARN IN DER MITTEL-THEIß GEGEND In der ungarischen Geschichtsschreibung werden sehr häufig, schon als Topos die drei Nomadenreitervölker von der Steppe erwähnt: ’’Hunnen, Awaren, Ugara”. Als ob diese drei Völker eine bestimmte Einheit bilden würden - sie unterschieden sich doch sehr stark voneinander. Auch im Falle, wenn wir genau wissen, dass es alle drei Großviehe haltende Reitervölker gewesen sind, die Kulturen von ihnen haben das Erbe der Steppe getragen und auch im Aufbau ihrer Gesellschaften sind gemeinsame Züge zu finden. Im ersten Teil dieser Arbeit werden die archeologischen Andenken der Hunnen und der Awaren im Komitat Jász-Nagykun-Szolnok bekannt gemacht. Natürlich konnte die Zeugenschaft der historischen Quellen auch nicht vermieden werden. Es wurde danach gestrebt, die durch die gegenständlichen und die schriftlichen Andenken uns übertragenen Informationen auf den gleichen Nennen zu bringen. Deshalb konnte nicht einmal die Erwähnung der Problematik über den in unserem Komitat befindlichen Sitz des Stammführers Etzel nicht vermieden werden. Es wurde auch über eine der wichtigsten Funden der Früh-Awaren- Zeit, die in Kunmadaras hervorgekommen ist, geschrieben. Es war besonders für wichtig gehalten, die historische Änderung, die unseren Ansichten nach in den 670-680er Jahren stattgefunden hatte, besonders betont darzulegen. Da kam ein neues Volk im Karpaten-Becken an und brachte auf dem Gebiet des frühawaran Staates eine von der früheren ganz abweichende Staatlichkeit zustande. Aus der Verschmelzung dieser von der früheren gegenständlichen Kultur grundsätzlich unterschiedlichen Bevölkerung und der gegenständlichen Kultur der Frühawaren hat sich dann eine ganz spezielle gegenständliche Andenkengruppe herausgestaltet, die als greif-rankige Kultur vom 8. Jahrhundert benannt wird. Die byzantinischen und die westlichen Quellen schweigen leider von den inneren Geschehnissen des Karpaten-Beckens im 8. Jahrhundert. So wissen wir nicht einmal genau, wie die staatliche Struktur, die 41