Zounuk - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Levéltár Évkönyve 26. (Szolnok, 2011)
TANULMÁNYOK - FÜLÖP TAMÁS: Jász-Nagykun-Szolnok vármegye közigazgatása és a megyeháza története 1878 és 1930 között
TAMÁS FÜLÖP DIE GESCHICHTE DER VERWALTUNG DES KOMIT ATS JÁSZ- NAGYKUN-SZOLNOK UND DES KOMITATHAUSES ZWISCHEN 1878 UND 1930 Das im Jahre 1878 übergebene neue, imposante Sitzhaus des Komitats Jäsz- Nagykun-Szolnok wurde zum Symbol der Einheit der über abweichende historische Traditionen verfügende Gebiete vereinigenden neuen Gesetzbehörde. Das in der Hauptstraße von Szolnok stehende Gebäude erwies sich - mit seinem Maßstab, seiner Struktur und seinen architektonischen Lösungen - von allen Hinsichten aus als entsprechend, im Rahmen des ungarischen Verwaltungssystems der Dualenzeit die Grundbedingungen des Fungierens der Gesetzbehörde sichern zu können und zu den Bedürfnissen der Autonomie des Komitats zu dienen. Das Gebäude in sich konnte aber die schnelle Abschaffung der politischen und wirtschaftlichen Interessengegensätze innerhalb des Komitats nicht garantieren und konnte zwischen den heterogenen Teilen des „Zwangskomitats” die im Laufe der Gründung zustande gekommenen Konflikte auch nicht völlig lösen. Wie darauf schon in den früheren Arbeiten des Verfassers hingewiesen wurde, bargen die um die Rolle des Komitatssitzes geführten Kämpfe hinüber der Sitzbau in sich selber, bzw. auch die Schaffung der Baukosten die Möglichkeit zahlreicher Konfrontationen, von der auf das öffentliche Leben der Gesetzbehörde ausgeübten Wirkung der aktuellen innenpolitischen Debatten und der wirtschaftlichen Probleme, sowie der die staatliche Zentralisation zur Geltung zu bringen versuchenden Verwaltungsreforme nicht gesprochen. In dieser Studie wurde vom Verfasser die Geschichte der komitatlichen Verwaltung, bzw. die des Gebäudes des Komitatshauses zwischen 1876 und 1930 aufgearbeitet. Auch diese mehr als ein halbes Jahrhundert dauernde Zeitperiode bestätigt, dass es sich im Laufe der Epoche die Ereignisse des Fungierens der komitatlichen Gesetzbehörde und die des Gebäudes des Komitatshauses untrennbar verflochten waren. Während der Arbeit des Verfassers wurde - jenseits der Vorstellung der auf diese Gebiete ausgeübten Wirkung der bedeutenderen historischen Geschehnisse - auch auf die interessanten Phänomene, die nur noch indirekte Begleitererscheinungen der Geschichte des Komitatshauses zu sein scheinen, trotzdem enthüllen sie doch über die Alltage des Fungierens der Gesetzbehörde viel, einen großen Wert gelegt. Im zentralen Abschnitt der Arbeit wurde die Erweiterung des Komitatshauses vom Jahre 1930 geprüft, die in der Geschichte des Gebäudes auch den Schlussakkord einer Epoche bedeutet hatte. Die Erweiterung des 374