Zounuk - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Levéltár Évkönyve 26. (Szolnok, 2011)

TANULMÁNYOK - GALSI ZOLTÁN: Adalékok a Törökszentmiklósi Római Katolikus Egyházközség történetéhez Pánthy Endre plébánossága idején (1854–1860)

ZOLTÁN GALSI ANGABEN ZUR GESCHICHTE DER RÖMISCH-KATHOLISCHEN KIRCHENGEMEINDE IN TÖRÖKSZENTMIKLÓS ZUR ZEIT DER PFARRE VON ENDRE PÁNTHY, 1854-1860 Der Name von Endre Pánthy kann außer Törökszentmiklós auch noch in Eger bekannt sein. Das ist kein Wunder, die wichtigsten Stationen seines Lebens waren ja der Marktflecken in der Mitte der Tiefebene und der Erzbischofssitz. Er verbrachte fast 60 Jahre von seinem langen Leben hier, in Törökszentmiklós aber „bloß” 6. Warum betrachtete er denn Törökszentmiklós jedoch als einen der bestimmenden Orte seines Lebens? Nun, deswegen, weil er von 1854 bis 1860 in dieser Stadt als Pfarrer tätig war und weil er den Ort und die hier lebenden Leute so sehr gern hatte, dass er nach seinem Umzug den Kontakt zu den hiesigen immer noch nicht abbrach. Er ließ im Jahre 1860 in dieser Stadt eine Dreifaltigkeitsstatue aufstellen, dann weihte er 1880 die von ihm gegründete, gut ausgestattete und mit Stiftung versehene Mädchenerziehungsanstalt persönlich ein. Im Jahre 1900 konnte er mit 80 Jahren auch die Errichtung der neuen, im neoromanisch-neogothischen Stil gebauten Kirche erleben, deren bedeutendster Förder er selber war. Er wurde erst 1885 für seine Verdienste zum Ehrenbürger von Törökszentmiklós gewählt. Er war in Eger das beste Faktotum der jemaligen Erzbischöfe, auf der Dienstleiter kam er bis zum Titel des gewählten Bischofs. In seinem Nachlass ordnete er aber an, in Törökszentmiklós bestattet zu werden. Mit 87 Jahren schenkte er dem Schöpfer seine Seele zurück, zur Zeit seiner Bestattung 1907 war die ganze Stadt ohne Religionsunterschiede in tiefe Trauer versunken. Endre Pánthy kann nicht nur zum größten der Wohltäter von Törökszentmiklós gerechnet werden, sondern auch, wie es vom Blatt Jász-Nagykun-Szolnok in seiner Nummer vom 28. März 1886 über ihn geschrieben worden ist, er kann als den wohltätigsten Oberpriester des Landes - des ehemaligen historischen Ungarn - betrachtet werden. Diese Studie versucht die Törökszentmiklóser Jahre von Endre Pánthy wieder aufleben zu lassen, in erster Reihe anhand der im Archiv der Erlauer Kirchenprovinz und der in der zeitgenössischen Presse befindlichen Quellen. In der Arbeit, die über die römisch-katholische Gemeinschaft von Törökszentmiklós in der zweiten Hälfte der 1850-er Jahre ein umfangreiches Bild zu schaffen versucht, können sowohl 305

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