Zounuk - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Levéltár Évkönyve 25. (Szolnok, 2010)
TANULMÁNYOK - CSŐKE TIBOR: Ipolyi Amold törökszentmiklósi évei, különös tekintettel Mátyás király korvinái megtalálására
TIBOR CSŐKE DIE JAHRE VON ARNOLD IPOLYI IN TÖRÖKSZENTMIKLÓS, MIT BESONDERER HINSICHT AUF DAS VORFINDEN DER CORVINAS VOM KÖNIG MATTHIAS Arnold Ipolyi wurde mit dem Namen Arnold Stummer am 20. Oktober 1823 in Disznós, Komitat Hont geboren. Nach seinen Studien war er als Lehrer tätig, dann wurde er in Zohor Pfarrer. Von hier ruf ihn der Erzbischop Béla Bartakovics im Jahre 1860 zur Pfarre von Törökszentmiklós, die zur Dionöse von Eger gehört hatte, wo er drei Jahre lang diente. In unserer Stadt ankommend wurde die Tätigkeit des da schon bekannten Wissenschaftler-Priesters vollendet. Er wurde zum ordentlichen Mitglied der Ungarischen Wissenschaftlichen Akademie erwählt, er hielt am 20. Dezember 1860 seine Antrittsvorlesung, dann organisierte er jährlich hier Kunstprogramme. In seinen Törökszentmiklöser Jahren wurde er auch von mehreren europäischen wissenschaftlichen Instituten zu ihrem Mitglied gewählt. Er übernahm in Törökszentmiklós neben der kirchlichen auch eine Rolle im öffentlichen Leben: er hielt zur Einweihung des Dreifaltigkeitsdenkmals die Festrede, er gründete die städtische Gruppe der Heiliger-Ladislaus-Gesellschaft mit 150 Mitgliedern, hielt in der Volksschule mit drei Klassen. Von Törökszentmiklós machte er sich 1862 nach Konstantineapel auf den Weg, um Corvinas von Matthias vorzufinden. Die von ihnen Vorgefundenen Corvina-Bände sind später nach Ungarn zurückgekommen. Während seiner in unserer Stadt verbrachten Jahre leitete er die ländlichen archeologischen Aufdeckungen. Er schrieb regelmäßig in zahlreichen Fachzeitungen Artikel für Archeologie, Ausbildungsgeschichte und Geschichte. Von Törökszentmiklós wegkommend wurde er Domherr von Eger, dann Bischop in Besztercebánya und dann in Várad, hier starb er im Jahre 1886. Sein Körper ruht in der Gruft der Basilika von Nagyvárad, sein Herz aber in Besztercebánya. Als Bischop ließ er in seiner Diözese Baudenkmalkirchen restaurieren, Schulen bauen, Berufschule für Frauen, Lehrwerkstätten bauen. Die Stadtbücherei und Sammlung für Heimatsgeschichte von Törökszentmiklós trug seit 1999 den Namen Arnold Ipolyi. 288