Zounuk - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Levéltár Évkönyve 21. (Szolnok, 2006)
ADATTÁR - Szikszai Mihály: „Ledőlt a bálvány” – A Rákosi-rendszer jelképeinek eltávolítása 1956-ban, Szolnok megyében / 273. o.
MIHÁLY SZIKSZAI „DAS IDOL WURDE UMGESTÜRZT" (DIE WEGSCHAFFUNG DER WAHRZEICHEN DER RÁKOSI-RÉGIME IM JAHRE 1956 IM KOMITAT SZOLNOK) Am Abend des 23. Oktobers 1956 stürzte der Volksgrimm in Budapest die Stalin-Statue um. Die Abreißung des in Eisen gegossenen Ebenbildes des gehassten Diktators war eine Zeichengebung zur Wegschaffung der Wahrzeichen der Rákosi-Régime. Auch in mehreren Orten wurden die an die Regime erinnernden Dänkmäler abgerissen. Auf dem Lande wurden keine Stalin-Statuen gestellt, so richtete sich die Volksempörung gegen die sowjetischen Denkmäler. Im Komitat Jász-Nagykun-Szolnok (die damalige Benennung war Komitat Szolnok) kamen keine Zusammenstöße an die Reihe. Die Äußerung der Revolution bedeutete an meisten Stellen die Umstürzung der Wahrzeichen der Regierung. In 35 Gemeinden des Komitats wurden die Sowjetdenkmäler abgerissen oder beschädigt. In 28 davon gelang es eine gründliche Arbeit auszuführen, so dass später der völlige Neubau dieser Werke nötig wurde. In gesamt 61 Gemeinden geschah die Aufhebung der Wahrzeichen, in verschieden Formen. Die Rebellierenden schlugen die fünfzackigen Sterne und die roten Fahnen ab. Aus den Rathausgebäuden und den Parteibüros trugen sie die Brüsten von Stalin, Lenin und Rákosi heraus und vernichteten sie. In mehreren Orten wurden Dekorationsmaterialien und rote Draperien verbrannt. Der Volksgrimm vernichtete auch andere Wahrzeichen, die sie an die gehasste Regime erinnerten. In Fegyvernek zum Beispiel wurde das Denkmal der Märtyrer von 1919 beschädigt. In Kunmadaras wurde das Namensschild der Stalin-Straße abgeräumt, in Rákócziújfalu wurde vom Arbeiterrat einen Beschluss zur Änderung der Straßennamen Stalin, Lenin und Rákosi gefasst. In vielen Schulen wurde das Rákosi-Wappen weggenommen und an seinen Platz wurde ein Kreuzbild aufgehängt. Im Komitat wurde die Abreißung der Denkmäler und der roten Sterne im Allgemeinen als spontane Bewegung durchgeführt. Einige Gemeinden bildeten Ausnahmen. Die Revolutionäre der Tisza-Schuhfabrik in Martfű leisteten den Nachbarndörfern - Tiszaföldvár, Cibakháza, Rákócziújfalu - bei der Umstürzung der Wahrzeichen der Rákosi-Ähre Hilfe. In Jászberény waren auch von der Hauptstadt angekommene Revolutionäre tätig. In Kunmadaras leisteten die Soldaten der lokalen Militärtruppen den Bewohnern Hilfe. Nach dem Abschlag der Revolution wurden aber alle der Sowjetdenkmäler in unveränderter oder veränderter Form erneuert. 303