Zounuk - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Levéltár Évkönyve 20. (Szolnok, 2005)
ADATTÁR - NÉV- ÉS HELYNÉVMUTATÓ (Czégény Istvánné) / 378. o.
Nach dieser Verordnung begannen die reformierten Kirchen wieder zu blühen, wie auch in „Jász-Kisér". Das ist den hier lebenden, dem Glauben treuen reformierten Pastoren zu verdanken, diese waren: Bálint Motsy (1794-1836), István Kalmár (1836-1841), Gyula Bárczay (1882-1888), Dániel Fejes (18901928) und der hier geborene, von allen verehrte József Gócza (1928-1968). Auf Grunde der opfervollen Arbeit dieser Pastoren wurde auch die Erziehung der Jugend fortlaufend. An den Alltagen gab es morgens Unterricht in der Schule. Die Schüler nahmen jeden Morgen an kurzen Gottesdiensten in der Kirche teil. Sonntags am Vormittag gab es kurzen Bibelunterricht auch im Jugendverein, aber daran teilzunehmen war nicht obligatorisch! Dieser wurde für die Mädchen von den Lehrerinnen, für die Jungen von den Lehrern gehalten, mehrmals auch von den Hilfspredigern. Nach den Bibelstunden wurden Volkslieder gelernt. Aufs Lesen und auch die Entwicklung der Sprechfertigkeit wurde ein recht großer Wert gelegt. Die Blütezeit des Vereins KIE, dessen Leiter damals Herr Pastor József Gócza war, fielen auf die Jahre des Ersten Weltkriegs (1914-1918). Wöchentlich dreimals wurden da Seminare gehalten, diese begannen auch mit einer kurzen Bibelstunde, dann erfolgte die Unterhaltung: Tischkegel, Schach, Tivoli- oder Billiardspiel. Karten zu spielen war nie erlaubt. Wenn jemand Schäden am Vermögen des Jugendvereins verursachte, war er zur Entschädigung verpflichtet. Der Verein hatte ständig 48-50 Mitglieder. Der Vorstand bestand aus 9 Vorsitzenden. Die Beitrittgebühr kostete bis 1927 eine Krone, nach 1927 einen Pengő für ein Jahr. Jedes Jahr wurde eine Exkursion organisiert, in erster Reihe in die bekannten Orte der reformierten Kirchen: nach Debrecen, Nagykőrös, Sárospatak. Die Jungen fahren oft Rad, sogar nach Debrecen, um die berühmte Hortobágy-Pussta kennen zu lernen. Beim Winterwetter wurden vielmals Nachmittagsprogramme mit Tee und Theateraufführungen mit dem Reformierten Frauenverein gemeinsam veranstaltet: in erster Reihe Volkstheaterstücke, wie „Der Böse des Dorfes", „Das Tuch des Betjaren", „Roter Geldbeutel", usw. Im Jahre 1948 kam die Proletardiktatur, am 16. Juni wurden die Schulen verstaatlichet! Dann wurde die Verordnung der damaligen Innenministers veröffentlicht, der nach alle Zivilorganisationen, so auch die Jugendvereine eingestellt wurden. So war auch der gut arbeitende KIE zu Ende. 377