Zounuk - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Levéltár Évkönyve 10. (Szolnok, 1995)
TANULMÁNYOK - Vadász István: Mezővárosok lakosságának exogám házasságkötési kapcsolatai a Közép-Tiszavidéken a XIX. század közepén / 109. o.
ISTVÁN VADÁSZ DIE EXOGAMEN EHESCHLIEßUNGSBEZIEHUNGEN DER EINWOHNER DER MARKTFLECKEN IN DER MITTE DES 19. JAHRHUNDERTS IM MITTEL-THEIß-GEBIET Die Arbeit prüft die durch Eheschließungen ausgestalteten Siedlungsverhältnisse der Gemeinden in der Umgebung der sieben Marktflecken des Mittel-Theiß-Gebiets (Heves, Mezőcsát, Kunhegyes, Kunmadaras, Polgár, Poroszló und Tiszafüred). In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nehmen die Häufigkeit und die Richtung der exogamen Eheschließungen (dem Wohnort und dem Geburtsort nach) innerhalb eines bestimmten Raums relativ ständige Anzeihungsverhältnisse an. Der Meinung des Verfassers nach kann dieser Faktor einer zum Zentrum werdenden Gemeinde dabei helfen, sich hervorzutreten, sogar zu einem bestimmenden Element der Gestaltung der Beziehungen zwischen dem Zentrum und der Region in dieser Periode werden zu können. Die Studie prüft zwischen 1825 und 1852 den Konfessionen nach die Gestaltung der Heiratsbeziehungen, die von der Bevölkerung der Marktflecken mit den Regionsleuten geschlossen worden sind und stellt fest, daß neben der Konfessionszusammengehörigkeit die Entfernung der Gemeinden und der Gesellschaftsstand der Heiratenden am stärksten auf die räumliche Teilung der Beziehungen wirken. Drei Marktflecken (Heves, Mezőcsat, Tiszafüred) verfügen über einen relativ ausgebreiteten (sich 11-16 Dörfer fassenden), stabilen, geschlossenen Anziehungsraum bei den Eheschließungen: in ihrer Umgebung richtet sich die relative oder absolute Mehrheit der Heiratsbeziehungen der Dörfer und der bewohnten Orte auf das Zentrum. Die beachtliche Rolle dieser Zentren ist teilweise mit den verkehrsgeographischen Gegebenheiten, teilweise mit der Konfessionsharmonie zwischen dem Zentrumsort und seiner Umgebung zu erklären. Im Falle von Kunhegyes, Kunmadaras, Polgár und Poroszló erfuhren wir aber eine größere Abweichung bei der Gestaltung der räumlichen Ordnung der Heiratsbeziehungen. Der Anziehungskreis der Eheschließungen dieser vier Marktflecken hat eine bescheidenere Ausbreitung, die Gestaltung der Verbindungen unter der Siedlungen deutet auf kleinere Intensität. Der Verfasser wollte mit der Analysierung der räumlichen Ordnung der Heiratsbeziehungen auf einen der tradizionellen Faktoren der räumlichen Verbindungen, auf den geschichtlichen Gesichtspunkt der Anziehungskreisforschung die Aufmerksamkeit lenken. 130