Zounuk - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Levéltár Évkönyve 9. (Szolnok, 1994)
ADATTÁR - Kálniczkyné Katz Veronika: Egy víziút történetéhez / 341. o.
FRAU KÁLNICZKY, VERONIKA KATZ ZUR GESCHICHTE EINER WASSERSTRASSE Der Traum der Verwirklichung des Donau-Theiss-Kanals beschäftigte seit etwa zwei Jahrhunderten die berufliche und Laienöffentlichkeit. Die zwei Streitpunkte der Vorstellungen sind der Typ des Kanals (ob ein Kanal mit Hochleitung, mit Tiefeinschnitt oder mit Mittelleitung gebaut werden sollte) und was damit eng zusam menhängt: das Ziel des Kanals (ob er zur Schiffahrt dienen oder als Schiffahrts- und Bewässerungskanal funktionieren sollte), bzw. die Frage der Mündungen des Kanals. Die frülisten Pläne aus dem 18. Jahrhundert hielten noch lieber die Wasserregulierung vor Augen. Im 19. Jahrhundert entfaltete sich die breite „gesellschaftliche Debatte, in die sich auch Politiker (in erster Reihe István Széchenyi) eingeschaltet haben, auf der Spur der Tätigkeit von Antal Balla (Kanal mit Hochleitung) und von József Beszédes (Kanal mit Tiefeinschnitt). Das Publikum der betroffenen Städte , Szeged, Szolnok und Csongrád, versuchten für seine eigene Stadt die Mündung zu erwerben, so auf wirtschaftliche Vorteile hoffend. Zum Ende des Jahrhunderts, nachdem die Verwaltung für Wasserwesen instituiert worden war, Hessen auch die Ingenieure für Wasserbau ihre Stimme hören. Über den Platz der Mündung in der Nähe von Budapest, bzw. von Pest wurde auch lange diskutiert, der Plan des aus dem Rundkanal von Budapest auszweigenden oder der des sich bei Haraszti oder bei Budapest mündenden Donau-Theissz-Kanals wurden auch aufgeworfen. Während der langen und unseligen Polemik spielte es eine Rolle, dass keine Gegner auf ihre Vorstellung zu verzichten geneigt waren, sondern sie sich stracks an ihre Version hielten. Dieser ständige Kamp führte dazu, dass es — obwohl das entsprechende Geld schon zur Verfügung gestanden hatte — mit dem Bau des Kanals immer noch nicht angefangen wurde, sondern die Summe wurde zum Eisenbahnbau — zum Zweck der inzwischen erstärkten „Eisenbahn-Partei — verwendet. Das heisst natürlich nicht, dass der Bau des Donau-Theiss-Kanals allein deswegen unterblieben ist: als Ungarn mit der Entwicklung des Verkehrsnetzes angangen konnte, schloss sich schon die Epoche des Wasser Strassen bau s in Europa.