Zounuk - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Levéltár Évkönyve 8. (Szolnok, 1993)

TANULMÁNYOK - Nagy Márta: A karcagi Szent György-templom epitáfiosza és zászlói / 45. o.

MÁRTA NAGY DAS EPITAPH UND DIE FAHNEN DER SANKT-GEORG-KIRCHE VON KARCAG Stefan Tenecki war der viel beschäftigte, bekannte Ikonographmeister der zwei­ten Hälfe des 18-ten Jahrhunderts. In seiner Werkstatt in Arad arbeitete er mit zahl­reichen Schüler und Gehilfen zusammen, er wurde als Hofmaler des Bischofs von Arad bekannt. In der zweiten Hälfte des 1780-er Jahren malte er auch die Ikonosta­sen der griechisch-orthodoxen Kirchen in Békés und in Szentes. Die Werke seiner Schüler und Nachfolger sind in den Kirchen jenseits der Theiss zu finden, z.B. in Gyula, Darvas, Hódmezővásárhely. Auf Grunde seiner Stilmerkmale sind das Epitaph der Sankt-Georg-Kirche von Karcag aus dem Jahre 1799 und die Fahne mit den Figu­ren der thronenden Mutter Gottes mit dem Kind Jesus und mit den Erzengeln Michael und Gabriel, sowie die Fahne, die die Versammlung der Erzengel darstellt, zu ihnen zu zählen. Stefan Tenecki und seine Nachfolger hatten den Stil der Malerakademie von Kiew gern, der den postbyzantinischen ikonographischen Stil mit Barockelementen vermählte. Der von Tenecki vertretene ikonographische Stil tat auch auf den Meister der Falinen mit der Figur Sankt Georg mit dem Drachen und mit der Auferstehung von Jesus der Sankt-Georg-Kirche in Karcag seine Wirkung. Trotz ihrer bescheideneren künstlichen Qualität erregten beide Fahnen zu Aufmerksamkeit, denn solche Arbei­ten, die auf die Wirkung des starken westlichen katholischen Barocks geschaffen wor­den sind, kommen oft im orthodoxen Material jenseits der Theiss vor. 57

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