Zounuk - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Levéltár Évkönyve 7. (Szolnok, 1992)

TANULMÁNYOK - Nagy Márta: Jászkunsági görög sírkőformák / 87. o.

MÁRTA NAGY GRIECHISCHE GRABSTEINFORMEN IN JAZYG-KUMANIEN Zu den wenig bekannten Andenken der griechischen Diaspora aus den 18—19­ten Jahrhunderten in Jazyg—Rumänien gehören ihre Grabsteine. Etwa 20 Grabzeichen des 19-ten Jahrhunderts sind bestehengebÜeben, die zur Gruppe der Grabkreutze ge­hören. Ihr Grundstoff ist in der Regel weisser Kalkstein, einige sind aus rotem Kalk­stein ausgehaut. Die Steinmetzmeister richteten sich nach den örtlichen Kunststilrichtungen bei der Ausformung der griechischen Grabsteine, solche Grabdenkmäler wurden gestellt, die sich unter den ungarischen Katholikern verbreiteten. Die in der ersten Hälfte des 19-ten Jahrhunderts aufgerichteten herzförmigen oder nach Herzform stilisierten Grabsteine haben die Merkmale des Barockstils und des Rokokos an sich. Aus der zweiten Hälfte des Jahrhunderts sind uns klassizistisch geformte Tafelgrabsteine, bzw. deren stilisierte Varianten geblieben. Die oberste Einheit der Grabdenkmäler, das Kreutz wurde in der Regel mit geschnittenen Monogrammen (IHS, MARI), mit Pflanzenmotiven (Rosmarin, Trauer­weide) und mit anderen Symbolen (Kreutz, Stern) verziert. Auf mehreren Grabsteinen sind nicht griechische, sondern ungarische Inschrif­ten eingelegt worden, was darauf hinweist, dass sich die griechischen Händler von Jazyg-Kumanien zu ihrer neuen Heimat assimiliert haben, sie sind als Ungarn, mit ungarischer Seele gestorben. Die in die Grabdenkmäler geschnittenen Inschriften deuten auch darauf an, dass es unter den Griechen von Jazyg—Rumänien tüchtig arbeitende, allgemeine Achtung geniessende, auf ihre engere Umwelt stolze, ihrer Fa­milie treue, gottfürchtige Händler gegeben hat. 98

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