Zounuk - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Levéltár Évkönyve 6. (Szolnok, 1991)

TANULMÁNYOK - Rédei István: A jászberényi Rozália kápolna / 33. o.

ISTVÁN RÉDEI: DIE KAPELLE „ROZÁLIA" VON JÁSZBERÉNY Kaum dass Jászberény von der 150 Jahre langen türkischen Herrschaft befreit worden var. gehörte es wieder zum Besitz einer fremden Macht. Im Jahre 1702 ver­kaufte Leopold, der Erste, Kaiser von Österreich und König von Ungarn dem Deut­schen Ritterorden die Stadt mit den bis da privilegisierten Bezirken „Jász—Nagykun" und „Kiskun". Die Jazygen und die Kumenen, die so zur Leibeigenschaft gestossen worden waren, schlössen sich mit Begeisterung an den die Heimat befreienden Unabhängig­keitskampf von Ferenc Rákóczi, dem Zweiten (1703—1711), in dessen letzten Jahren 410 000 Leute der vom Osten eingeschleppten Pestepidemie zum Opfer fielen. Die viel erlittene Einwohnerschaft von Jászberény Hess zum Danke — weil die Epidemie der Stadt entging - zur Ehre von Sankt Rosalie, der Palermo in Sizilien das Entrinnen der Epidemie unterstellt hatte, 1793 eine kleine Kapelle aufrichten. Trotz seiner mehrmaligen Erneuerungen geriet das Gebäude 1839 zu einem so schlechten Zustand, dass es abgerissen werden musste. Der Stadtrat traf noch in dem­selben Jahr zur Errichtung einer neuen Rozália — Kapelle eine Entscheidung. Die Angst vor den Epidemien konnte sich in bedeutendem Masse an der Entscheidung beteiligen. Im Jahre 1831 fielen etwa 600, 1836 über 200 Leute zum Opfer der Cholera ­— Epidemie. Die neue, im klassizistischen Stil gebaute Kapelle wurde 1840. von der Stadt auf ihrem jetzigen Platz errichtet. Ihr Baumeister war Károly Rábel (Rabi) junior aus Gyöngyös, der mit seinem Vater einer der visel beschäftigten Meister der spöten Barock — und der Klassizistischen Baukunst war. Der Verfasser forschte auch nach weiteren Andenken des Sankt Rosalie - Kul­tes. Solche Andenken sind noch z.B. auf der Rüchkseite des im Jahre 1699 errichte­ten sogenannten „Steinbildes" in der Szoborstrasse und in der Nische des Postamentes des im Jahre 1752 gefertigten Kreutzes „Pálinkás" zu finden. 45

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