Zounuk - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Levéltár Évkönyve 5. (Szolnok, 1990)

TANULMÁNYOK - Kiss Z. Géza: A Bácskába került Szolnok megyei telepesek a kirajzás centenáriumán / 75. o.

GÉZA KISS Z DIE ANSIEDLER DES BEZIRKES SZOLNOK IN BÁCSKA AM ZENTENÁRIUM DES GESCHWÄRMES Der Verfasser beschreibt unter Verwendung deren Dokumente das Leben der Jászkumanischen Ansiedlernachfolger, die von den Gemeindeleitern aufgrund des Rundschreibens des reformierten Bischofes von der Donauregion, von Károly Szász im Frühjahr 1885 zusammengestellt wurden. Nach der Darstellung der in den Ge­meinden aufbewahrten Dokumente und ihrer Lage rungs weise beschreibt der Ver­fasser die Zentenariumfeierlichkeiten, danach prüft er aus drei Richtungen das Leben der Ansiedler. Die Nachfolger der Jászkumanen, die nach dem Nationalitäten- und Religions­gesichtspunkt aus einem homogenen Gebiet kamen, wurden schon seit den Jahren um 1820 irritiert, dass sie am Anfang in der Nachbarschaft, danach auch zwischen den eigenen Wänden mit der Anwesenheit von fremden Elementen rechnen sollten. Das Leben der vier Siedlungen — Feketehegy (Feketic), Ómoravica (Staramorivacia) J Pacsér (Pacir), Piros (Rumenka) — bietet zahlreiche Beispiele zur Veranschaulichung der zeitgenössische Nationalitätenverhältnisse (Zusammenleben, Argwohn, Hilflosig­keit, gegenseitige Atrozitäten, usw.), sogar auch zur Vorstellung der Sorgen der deut­schen reformierten Gemeinde. Nach der Wiederherstellung der Nationalitätenzerstörungen hat die entfaltende wirtschaftliche Entwicklung die wirtschaftliche und politische Festigung der Ge­meindeorganisation ermöglicht. Die spektakulären Ergebnisse (Kirchen, Pastor- und Lehrerdienstwohnungen, neue Schulen usw.) und auch die diese begleitenden Sorgen sind in erster Linie auf der kirchlicher Seite erschienen. Durch die wachsenden Lasten wurde Unzufriedenheit unter den Armeren her­vorgerufen, und seit 1820 konnte man nur mit Gewaltmitteln (Geldstrafe, Prügel, Verweigern von kirchlichen Diensten usw.) die Kirchendisziplin sichern. Vorüber­gehend wurden die Spannungen gelöst, am Anfang 1870, dass die pro Ehepaar gleich­getragenen Lasten nach Vermögen und Beruf differenziert wurden. Die aus mehreren Fäden sich emähernde Unzufriedenheit verursachte, dass eine der Jászkumanen-Gemeinden (Pacsér) die Wiege des heimatlichen Nazarenismus geworden ist. Die aufgearbeiteten Dokumente bieten wertvolle Daten zur Entsteh­ung der Bewegung, zu dem plötzlichen Stillstand der Tätigkeit der Bewegung am Ende der 1870-er Jahre, sogar zum Aufleuchten der agrarsozialistischen Problematik. 95

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