Zounuk - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Levéltár Évkönyve 5. (Szolnok, 1990)

TANULMÁNYOK - Pethő László: A tanítók felkészítését és munkáját befolyásoló felekezeti sajátosságok a polgári korban Magyarországon / 125. o.

LÁSZLÓ PETHÖ DIE BEEINFLUSSENDEN KONFESSIONELLEN EIGENARTEN BEI DER VORBEREITUNG UND ARBEIT DER LEHRER IN DER BÜRGERLICHEN PERIODE IN UNGARN Der Verfasser versucht durch Verwendung von soziologischen Arbeitsmethoden, die Lage der Lehrer vor 1948 skizzenhaft darzustellen, dabei besonders die Rolle der Kirche in der Volksbildung. Die konfessionelle Zugehörigkeit der Bevölkerung hat die Bildungsaktivität stark beeinflusst, an deren Spitze die Israeliten und die Lutheraner standen. An das Ende der Reihe kamen die Griechisch — Katholiker, unter ihnen lag die Anzahl der Analphabeten am höchsten. Die durch sonstige Faktoren (Vermögen, Beruf, Menta­lität) ergänzten Unterschiede haben auf die Lösungen der Volksbildung einen ernsten Einfluss ausgeübt. Der Verfasser beweist mit Daten, dass eine bedeutende Rivalisation zwischen den einzelnen Konfessionen in dem geprüften Zeitraum zu beobachten ist. Die Aus­bildung von Lehrerinnen haben in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts nur die Katholiker übernommen, die anderen Konfessionen haben sich davon femge­halten, beziehungsweise zeigten für die Vorbereitung von Lehrerinnen erst ab der Jarhhundertwende eine Bereitschaft. Für die Reformierten bedeutete das Auflösen des auf einem Selbstverwaltungsprinzip aufgebauten Partikelsystems grosse Sorgen, und sie konnten nur schwer auf eine Übereinkunft mit der einen immer grösseren Raum einnehmenden staatlichen Volksbildung kommen. Eine ihrer charakteristischen Erscheinung war, dass sie häufig die Bildung von Pastoren und Lehrern verbunden haben. Wesentliche Unterschiede zeigten sich bei der Beurteilung und Anerkennung der Arbeit der Lehrer. Bei den Katholikern wird es nicht nur anhand eines Beispiels gezeigt, dass sie sich dem Willen ihrer Gläubiger ergeben haben, und dem Durchsetzen des schul- und lernwidrigen Verhaltens nachgeben. Die Untersuchungen bestätigen, dass die auf die Schulung mehr achtenden Israeliten für die Lehrer vorteilhaftere Bedingungen gesichert haben, solange bis die das andere Extrem verkörperten Grie­chisch-ortodoxen sie auf ein sehr niedriges Niveau honorierten. Die konfessionellen Unterschiede erschienen auch noch in den 30-er und 40-er Jahren unseres Jahrhunderts, wesentliche Unterschiede zeigten sich in den einzelnen Kennziffern. In Übereinstimmung mit der vorher angedeuteten Rangliste, sind Klas­sen mit niedrigerer Anzahl und gut vorbereiteten Lehrern bei den bessere Bedingungen sichernden Konfessionen nachzuweisen. 141

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