Zounuk - A Szolnok Megyei Levéltár Évkönyve 4. (Szolnok, 1989)

ADATTÁR - Kaposvári Gyula: Hild Viktor levéltárosi és történészi tevékenysége / 379. o.

GYULA KAPOSVÁRI VIKTOR HILD ALS ARCHIVAR UND HISTORIKER Viktor Hild, eine der grossen Persönlichkeiten der Jahrhundertwende, wurde 1855 in Kecskemét geboren, und es ist uns eine Verpflichtung, zu seinem Todestag — er starb 1929 in Szolnok - an ihn zu erinnern. Er war der Enkel des berühmten Baumeisters József Hild, der die Kathedralen von Esztergom und Eger erbaute, und wuchs in dessen Umgebung auf. Er besuchte das Piaristengymnasium in Pest, studierte Jura und erlernte die deutsche, die franzö­sische und die englische Sprache so perfekt, dass er Feuilletons für die hauptstädti­schen Zeitschriften und sogar Romane übersetzte. Im Jahre 1879 zog Hild zu seiner Mutter nach Árokszállás, später ging er mit seiner jungen Ehefrau nach Klausenburg. 1887 heimgekehrt, gründete er die Zeitschrift "Jászság" (Jazygien), übernahm selbst die Redaktion und beschäftigte sich vertieft mit der Geschichte Jazygiens, wozu er die Archive von Árokszállás, Dósa, Apáti, Berény und Alsószentgyörgy durchforschte und Tausende von Regesten sammelte. Für seine Fachbuchbibliothek besorgte oder kopierte er die unentbehrlichen Quellen. Aus dem Werk von Miklós Istvánffy über­setzte er sich die für das Komitat zutreffenden Stellen. Er nahm an der Bestandsaufnahme des Materials im Jazygischen Museum teil. Dem Magistrat von Jászberény empfahl er, die dort aufbewahrten türkischen Urkun­den ins Ungarische übersetzen zu lassen. Als er darum gebeten wurde, einen der Bände für die Monographie über das Komitat zu schreiben, verschickte er mit der Unter­stützung des Vizegespans ein Rundschreiben an die Vorsteher der Siedlungen, worin er sie dämm ersuchte, die historischen Bezeichnungen der in der Flur auffindbaren Mühlen und Gewässer zusammenzustellen und Kopien der wichtigsten Urkunden ein­zuschicken. Auch er selbst durchforschte die Archive der kumanischen Städte. Ferner interessierte er sich für die Hilfswissenschaften: die Numismatik, die Archäologie, die Ethnographie, die Sphragistik usw. 1902 zog er in die Komitatshauptstadt um, wo er ebenfalls eine Zeitschrift gründete und wissenschaftlich wertvolle Studien veröffentlichte. "Im Jahre 1920 wurde die Archivarstelle des Komitats frei", schreibt seine Tochter, Elza Hild. "Seine Gelehrsamkeit, sein Fachwissen, seine vorangegange Tätigkeit in den Archiven machten ihn für diese Stelle besonders geeignet." Durch das ihm weit und breit entgegenge­brachte Vertäuen und die ungeteilte Anerkennung erhielt er das Amt des Archiv­direktors und konnte bis zu seinem Tode im Jahre 1929 inmitten der ihm so vertrau­ten historischen Quellen tätig sein. 395

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