Zounuk - A Szolnok Megyei Levéltár Évkönyve 2. (Szolnok, 1987)

ADATTÁR - Papp Izabella: Görög kereskedők a Jászkunságban / 303. o.

IZABELLA PAPP GRIECHISCHE KAUF LEUTE IN JAZYGISCH-KUMANIEN Im 17. und 18. Jahrhundert spielten im Wirtschaftsleben Ungarns jene balka­nischen Volksgruppen eine bedeutende Rolle, die sich aufgrund der zunehmenden tür­kischen Unterdrückung und auf der Suche nach einer neuen Lebensform dem euro­päischen Handel anschlössen. Wegen den für sie vorteilhaften Handelsbedingungen und besseren Fortkommensmöglichkeiten siedelten sie sich in immer grösserer Anzahl in Ungarn an. Die Aufnahme, die sie im Land fanden, und die Beziehungen zur ansässi­gen Bevölkerung waren von Gebiet zu Gebiet verschieden, abhängig davon, in welchem Masse die gegebene Gemeinschaft Anschluss an den Handel fand. Die Abhandlung geht auf das Erscheinen, auf das zahlenmässige Verhältnis sowie auf die Stellung dieser Volksgruppe in Jazygisch-Kumanien ein. In erster Linie werden die Angaben dreier Registraturen berücksichtigt. Im Jahre 1754 ordneten die Regie­rungsorgane zum ersten Mal die Registrierung der fremden Kaufleute an, es folgte der Zensus des Jahres 1769. worin das jazygisch-kumanische Material äusserst reichhaltige Informationen über die dortigen griechischen Kaufleute enthält. Als bestimmend für das Leben der jazygisch-kumanischen Griechen erwies sich auch die 1774er Verordnung der Königin Maria Theresia, die die Einstellung der Be­ziehungen zum Mutterland bzw. den Treueschwur vorschrieb. Die Auswirkung dessen zeigt sich im dritten Zensus, wo die angesiedelten griechischen Kaufleute in jedem Ort Jazygisch-Kumaniens angeführt wurden. Aus den jazygisch-kumanischen Urkunden der untersuchten Zeit (1732-1790) geht hervor, dass die Tierzucht und der Feldbau, von den dort Ansässigen betrieben, vorteilhaft durch die Handelstätigkeit der geschäftstüchtigen und finanzkräftigen Grie­chen ergänzt wurden. Die Abhandlung berührt die Anpassung der in diesem Gebiet angesiedelten Kaufleute an das öffentliche Leben, ferner einige Bezüge ihrer Magyarisierung, und sie lenkt die Aufmerksamkeit auf die archivalischen Möglichkeiten diesbezüglicher For­schung. 321

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