Zounuk - A Szolnok Megyei Levéltár Évkönyve 2. (Szolnok, 1987)
TANULMÁNYOK - Tolnay Gábor: Az 1920-as évek földreformja Szolnok megyében / 133. o.
auf, bei den Parzellen und kleinen Pachtgütern 1929, bei den Zwergwirtschaften und beim Kleingrundbesitz 1932 und im Falle des gemeinschaftlichen Weidelandes 1933. Daher können wir die vier Spalten, die die „Resultate" der Bodenreform aufgrund der Agrarstatistik des Jahres 1935 enthalten, nur als das Bild einer „Momentaufnahme" bezeichnen und nicht als zusammengefasstes Ergebnis der gesamten Bodenreform. Ein glaubhaftes und reales Bild ergibt sich nur bei der Durchsicht des Archivmaterials. Es wäre zu erwägen, ob nicht sämtliche mit der Bodenreform verbundene Angaben in der ungarischen Geschichtsfachliteratur in dieser Hinsicht überprüft werden müssten. 4. Für die erfolglose Durchführung der Bodenreform in Komitat sehen wir die weiteren Gründe in folgendem: a) Bauer und Landarbeiter wurden als eins angesehen, wo doch der Landarbeiter nicht in alle Geheimnisse der Bodenbearbeitung eingeweiht war. b) Wer durch die Bodenreform zu Grundbesitz gekommen war, verfügte nicht über entsprechende Ausrüstungen. c) Fehlende Tierhaltung behinderte die Umstellung auf intensive Bewirtschaftung, auch stand dadurch nicht genügend Dünger zur Verfügung. Das führte an vielen Orten zur Verminderung der Bodenfruchtbarkeit. d) Man wohnte weit entfernt von den erhaltenen Feldern, daher war eine gründliche Bearbeitung der Felder und Staaten nicht möglich. 5. Die wiedersprüchlichste Anordung in der finanziellen Abwicklung bestand darin, dass die Reformgrundbesitzer bis 1952 Raten für das erhaltene Land abzahlten, wo doch 1945 das Jahr einer Agrarrevolution in Ungarn war. 6. Im Verlaufe der Bodenreform wurden schliesslich 8,29% - 75.287 Katastraljoch — des Bodens im Komitat in irgendeiner Form verteilt. Dieser geringe Prozentsatz ist hauptsächlich durch die jazygisch-kumanische Redemption zu erklären, denn in diesen Orten gab es eben wegen des fehlenden Grossgrundbesitzes keine Möglichkeit zur Bodenaufteilung. Innerhalb der Grossgrundbesitzzone finden wir jedoch bei manchen Gemeinden auffallend hohe prozentuale Anteile. So kamen in Tiszapüspöki 36,93%, in Dévaványa 36,91%, in Rákóczifalva 23,56%, in Tiszasas 22,84% und in Kenderes 20,30% zur Aufteilung. Jászberény, Jászszentandrás, Jászárokszállás, Jászdózsa und Jásztelek wurden jedoch von der Bodenreform unberührt gelassen. Die Bodenreform der zwanziger Jahre führte weder im Komitat Jász-NagykunSzolnok noch im ganzen Lande zum Erfolg. Die ungarischen Bauern mussten noch warten, ehe sie in entsprechender Form und in angemessenem Umfang Boden erhielten. 175