Inventare Teil 8. Inventar des Kriegsarchivs in Wien (1953)

I. Band - 1. Die Entwicklung des archivalischen Besitzstandes

14 kautionsbücher 1883/1918, 135 Kartons Kriegsvermessungsamt 1915/1921, 30 Sammel-Fasz. des Conrad- Archivs, die Akten der Pferdezuchtanstalten und des Maria Theresien - Ordens seit 1914, aus der Zeit des ÖBH. die Akten des Militär-Gerichtshofes 1934/38 und Ergänzungen zu den Beständen des BM. f. LV. Seit 1946 wurde die Erfassung der Nachlässe namhafter Militärs auf eine planmäßige Grundlage gestellt, um zu verhindern, daß diese für die Ge­schichtsforschung so bedeutsamen Quellen infolge Nichtbeachtung in Verlust geraten. Bis Ende 1952 konnten 150 größere und kleinere Nachlässe von Heer- und Truppenführern aller Chargen, Generalstabs- und Marineoffizieren, Waf­fenkonstrukteuren, Kartographen und Kriegshistorikern sichergestellt werden. An neuen Sammlungen wurden seit 1946 u. a. angelegt: Originalausfertigun­gen personeller Verfügungen, militärische Ex libris, Noten von Militär-Mär­schen, Prominenten-Porträts mit Unterschrift, Verschlußmarken und Gebüh- ren-Dokumente. G. Zahlenmäßige Entwicklung des Besitzstandes an Akten und Schriften. Über den zahlenmäßigen Besitz des hofkriegsrätlichen Archivs im 18. Jahrhundert liegen keine Ausweise vor. Für die späteren Zeiten bis zum I. Weltkrieg können einige Querschnitte angegeben werden, die eine Vor­stellung vom Anwachsen des Besitzstandes ermöglichen: 1802: 2800 Fasz. — 1811: 2476 Fasz. — 1824: 3912 Fasz. — 1914: 25.000 Fasz., 8000 Kanzlei­bücher. Der Aktenstrom im 1. Weltkrieg war an Umfang größer als der ganze ursprüngliche Bestand, so daß 1919 ausgewiesen wurden: 88.000 Faszikel mit 18.800 Aktenbüchern. Der Höchststand — ohne Marine- und Luftfahrtarchiv gerechnet — wurde 1944 erreicht und betrug 200.000 Faszikel mit 62.000 Kanzleibüchern und 1500 Mappen. Seit 1945 kamen zwar Marine- und Luftfahrtarchiv sowie Neuerwerbun­gen für alle Abteilungen hinzu, diesen Vermehrungen standen aber die er­wähnten Rückstellungen und Abgaben sowie die Einbußen bei den verlagerten Beständen entgegen. Ende 1952 umfaßte der Gesamtbesitzstand des Kriegsarchivs in allen seinen Teilen: wieder 200.000 Faszikel, 44.000 Kanzleibücher, 370.000 Karten und Pläne, 267.000 Bilder, 380.000 Bände. Die Gesamtlänge aller 4—6reihig belegten Regale betrug 34.000 m, der Rauminhalt aller Bestände 8000 m3. Beilage. Der HKR. teilt gemäß kaiserlicher Resolution dem Bernhard Rosen­baum die Ernennung zum Archivarius mit und verständigt davon andere Hofstellen. Wien, 4. April 1711. (Konzept, HKR.Reg. 1711 Nr. 36, Prot.Reg. 1711 — April — fol. 264' — J. Langer, a. a. O., S. 7 ff. auszugsweise). 1. Rosenbaum Bernhard, 2. Hofkammer, 3, Kommissariat, 4. Obristhof­meister, 5. Österreichische Hofkanzlei; 1—5. Von der Röm. K. M. wegen dem Bernhard Rosenbaum hiemit in gnaden anzuzaigen, wasgestalt izt allerhöchst ernente K. M. für dero dienst zu seyn befunden, daher auch gnedigst resolvirt haben, bey dero k. hoffkriegs can-

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