Inventare Teil 8. Inventar des Kriegsarchivs in Wien (1953)

II. Band - 14. Liste der im Kriegsarchiv verfaßten Werke

107 und jene des Jahres 1866 entstanden unter der ausschließlichen Redaktion des Generalstabes. 1876 begann die „Abteilung für Kriegsgeschichte des k. k. Kriegsarchivs“ die Serie der „Feldzüge des Prinzen Eugen von Savo­yen“ und dieser Abteilung wurden in der Folgezeit alle weiteren Feldzugs­darstellungen übertragen. Nach Abschluß des erwähnten Monumentalwerkes veröffentlichte die Ab­teilung aktenmäßige Darstellungen der Feldzüge unter Kaiser J o s e p h II. und Kaiser Franz, nachdem man die Bearbeitung der Kriege unter Kaiserin Maria Theresia nach Veröffentlichung der den Erbfolgekrieg 1740 bis 1748 behandelnden Bände mit Rücksicht auf das gleichzeitig vom preußi­schen Generalstab herausgegebene Werk über den Siebenjährigen Krieg einge­stellt hatte. Die hundertjährige Wiederkehr der Feldzüge gegen Frankreich war der Anlaß zu einer Reihe von Publikationen, von denen jene über das Jahr 1809 bis auf die Schilderung der Schlacht von Wagram fertiggestellt, eine andere aber, welche die Teilnahme an den Befreiungskriegen der Jahre 1813—1814 zum Gegenstand hatte, durch den Ausbruch des ersten Weltkrieges unterbrochen wurde. In der Zeit des ersten Weltkrieges entstanden im KA. zunächst zahlreiche Schriften mehr populären Inhaltes, doch setzte bald auch die Sammlung des für eine spätere aktenmäßige Darstellung des Kriegsgeschehens aufschluß­reichen Materials ein. Diese letztere Tätigkeit des KA. leistete für die Ab­fassung des amtlichen Werkes „Österreich-Ungarns letzter Krieg 1914—1918“ wertvollste Vorarbeiten. Während sich „Österreich-Ungarns letzter Krieg 1914—1918“ mit den Er­eignissen zu Lande befaßt, gilt das Werk „Österreich-Ungams Seekrieg 1914 bis 1918“ der Tätigkeit der österr.-ung. Kriegsmarine. Die Geschichte der österr.-ung. Luftfahrtruppen wurde erst nach 1938 im Luftfahrt-Archiv be­gonnen, jedoch nicht vollendet und auch nicht mehr dem Drucke übergeben. In die nachstehende Liste sind vier Gruppen von wissenschaftlichen Ar­beiten aufgenommen, nämlich 1. alle Druckwerke, einschließlich der „Mit­teilungen“, welche das KA. herausgab; 2. alle von einzelnen Archivangehöri­gen während ihrer Archivdienstzeit veröffentlichten, bibliographisch selbstän­digen Arbeiten militärwissenschaftlicher Natur; 3. jene Manuskripte von Ar­beiten, die in früheren Zeiten aus Gründen der Geheimhaltung nicht gedruckt werden durften; 4. Manuskripte militärwissenschaftlicher Arbeiten aus der neueren Zeit, welche aus verlagstechnischen Gründen nicht gedruckt werden konnten, obwohl sie im amtlichen Aufträge abgefaßt wurden. Von den Auf­sätzen wurden nur jene aufgenommen, welche dem Umfange, der Stoffwahl und der Bearbeitung nach in Betracht kommen. Innerhalb der in 10 Gruppen gegliederten Arbeiten wurden die Druck­werke und Manuskripte chronologisch nach ihrer Veröffentlichung bzw. Ab­fassung angeführt. Bei den zumeist undatierten Manuskripten bedeutet die beigesetzte Jahreszahl das Datum des Anfalles. Die Aufbewahrung der unveröffentlichten Manuskripte erfolgt im Be­stand „Manuskripte“ 1), jener der Druckwerke in der Bibliothek des KA.1 2). Über die Leistungen des KA. auf kartographischem Gebiete orientiert der Abschnitt: „Die Kartensammlung“ (S. 76). 1) Siehe S. 35 ff. 2) Siehe S. 93 ff.

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