Inventare Teil 8. Inventar des Kriegsarchivs in Wien (1953)
II. Band - 12. Die Bildersammlung
88 Gstbs. zu diesem Bestand. Die Akten des Landesbeschreibungsbüros befinden sich aber bei den Akten der Gstb.-Büros, I. Bd. S. 114. Außerdem wurde ein Teil des Genie- und Planarchivs der Sammlung einverleibt. Sie enthält allgemeine und militärische Landesbesehreibungen — besonders der jeweiligen Grenzgebiete —•, allgemeine und Detailbeschreibungen des gesamten Verkehrsnetzes, von Reiserouten, Flußläufen, von Städten, Ortschaften und Befestigungen (nebst Karten und Kartenskizzen) folgender Gebiete: Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Italien, Luxemburg, Montenegro, Niederlande, Österreich-Ungarn, Pyrenäische Halbinsel, Rumänien, Rußland, Schweiz, Serbien, Skandinavische Länder, Türkei (europäische), ferner geringe Bestände über Afrika, Amerika, Asien. Verzeichnis: 8393 Werke mit 35.373 Teilen. D. Die Handbibliothek. Die Handbibliothek der Kartensammlung wurde 1938 anläßlich der Abtrennung der Allgemeinen Bibliothek vom KA. angelegt und dient als Fachliteratur nur internen Zwecken. Verzeichnis: 79 Bde. „Mitteilungen der Geographischen Gesellschaft“ ab 1857, 9 Bde. „Abhandlungen der Geographischen Gesellschaft“, 6 Bde. „Geographischer Jahresbericht über Österreich“ 1894—1933, 5 Bde. „Kartographische Zeitschrift“ Wien, 1912—1922, 47 Bde. „Geographisches Jahrbuch“ 1866—1932, 36 Bde. „Geographische Zeitschrift“, Leipzig, 131 Bde. „Petermanns Geographische Mitteilungen“, mit Ergänzungen, 1855—1931, 35 Bde. „Deutsche Rundschau für Geographie“, 10 Bde. diverse Einzelbände und Sonderausgaben, 118 Bücher und Hefte von Ortsverzeichnissen, Katalogen und sonstigen Verzeichnissen, 27 fremdsprachige Verzeichnisse und 14 Wörterbücher für Fremdsprachen. Zusammen 517 Werke. 12. Die Bildersammlung. A. Allgemeines. Die Bildersammlung des KA. geht in ihren Ursprüngen wohl auf eine von Hofrat Kiesewetter1) angelegte Sammlung zurück. Dieser war 1801 als Hofkonzipient in den HKR. eingetreten, wurde 1807 Hofrat und Leiter des Normalien-Departements. Als solcher scheint er aus Bild-Beilagen von HKR.- Aktein, die die Neueinführung von Uniformen, Waffen oder Ausrüstungsgegenständen betrafen, eine Sammlung angelegt zu haben. Die ältesten Stücke der heutigen Heeresbildersammlung tragen den handschriftlichen Vermerk: „Von Hofrat Kiesewetter übernommen“. Dies muß vor 1813 erfolgt sein, da in diesem Jahr Kiesewetter das Normalien-Departement mit dem Sanitätsreferat vertauschte. Im KA. dürften diese frühesten Stücke zunächst in die „Kriegswissenschaftlichen Mémoires“ eingereiht worden sein, jedenfalls erscheinen am Ende des 19. Jhdt. die „Mémoires“-Abt. XXIX und XXX als Bildersammlung des KA.* 2). Um die Jahrhundertwende scheint aber dieser Bestand an die Kartensammlung des KA. abgegeben worden zu sein, da er um 1900 bereits dort im Stand erscheint3). x) Raphael Georg Kiesewetter E. v. Wiesbrunn, geboren zu Holleschau 29. 8. 1773, gestorben zu Baden bei Wien 1. 1. 1850. 2) Vgl. Dienstvorschrift für das k. u. k. KA., Anleitung..., S. 8 f.; siehe auch S. 35. 3) Vgl. J. Langer, a. a. O., S. 169.