Inventare Teil 8. Inventar des Kriegsarchivs in Wien (1953)

II. Band - 8. Das Archiv der k. u. k. Kriegsmarine

67 VIII. Die Marine-Kommandos und -Verbände zur See. Die Marine-Kommanden und -Verbände zur See waren das Flottenkom­mando (1912—1914 Flotteninspektorat), das Eskadre-Kommando, Reserve- Eskadre-Kommando, die Schiffsdivisions-Kommanden, das Kreuzerflottillen- Kommando, die Geschwader-Kommanden, die Torpedoflottillen-Kommanden, die Kommanden der Minensuchdivisionen, das Donauflottillen-Kommando (1860 bis 1918), das Flottillen-Kommando am Garda-See (1860—1866), die Lagunen- Flottillen-Kommandos (1814—1918), das Uinterseebootstations-Kommando, das Trainkommando und die Kommanden der Schiffe in Mission. Die einzelnen Kommanden zur See wurden der Notwendigkeit entsprechend aufgestellt bzw. aufgelöst. Als Behelf siehe die „Almanache für die k. u. k. Kriegsmarine“, sowie AB. 505—3/M—5. An Bord eines jeden Kriegsschiffes wurde eine Schiffskanzlei geführt, in welcher ;alle militärischen, administrativen und technischen Vorgänge ihren Niederschlag fanden. Die militärische (Profosen-) Kanzlei unterstand dem Ge- samtdetail-Offizier, in dieser gab es das Exhibiten- und das Strafprotokoll, das Rapportsbuch und die Landgangsliste, dann das Schiffstagebuch, das Über­gabsbuch des Gesamtdetail-Offiziers und das Decklogbuch. Die Administra­tionskanzlei versah den wirtschaftlichen Dienst (Geld, Proviant usw.) unter einem Marinekommissär, die technische Kanzlei war unter dem Maschinen­vorstand zuständig für alle Fragen des Maschinenwesens, des Elektrodienstes und der Betriebsstoffe. In der technischen Kanzlei war das Maschinentagebuch die wichtigste Vormerkung. Schließlich war einem älteren Offizier die Füh­rung des Reservat-Exhibitenprotokolls anvertraut. Hieher gehört auch das Kommando des Seefliegerkorps. Die ersten Anfänge des Seeflugwesens reichen in das Jahr 1912/13 zurück. Der vorhandene Bestand beginnt mit den Akten der Seeflieger-Station Pola im Oktober 1914. Diese wurde ab 1916 zur Seeflugleitung, ab 1917 zum Kom­mando des Seefliegerkorps ausgestaltet. Verzeichnis: Flottenkommando: 7 Fasz., 9 Indices u. Prot.; Eskadrekmdo.: 248 Fasz., 129 Indices und Prot.; Kreuzer-, Torpedo-Flottillen-Kmdos: 10 Fasz., 2 Indices und Prot.; Reserve-Eskadre-Kmdo.: 122 Fasz., 57 Indices u. Prot.; Donau- flottillen-Kmdo.: 38 Fasz., 24 Indices u. Prot.; Lagunen-Flottillen-Kmdo.: 1 Fasz., 1 Exhibitenprot.; Flottille am Garda-See: 1 Fasz., 1 Bd.; Unterseeboots-Stations- Kmdo.: 12 Fasz.; Schiffskommanden: Akten militärischen Inhalts: 252 Fasz., 30 Exhibitenprot., Akten administrativen Inhalts: 788 Fasz., 3 Bde. C. Die Personal-Akten. Ähnlich wie die Personalakten des Heeres sind auch die der Marine ohne Rücksicht auf die Provenienz oder irgendeinen Zeitabschnitt zu einem einheit­lichen Bestand vereinigt. Sie enthalten Marine-Grundbücher, Grundbuchsblät­ter der Mannschaft und Konduite- und Qualifikationslisten. AB. 509—3/M—9 bis 512—3/M—12. Verzeichnis: 418 Fasz. Grundbücher, 3 Fasz. Auszeichnungsakten, 87 Fasz. Konduite-Listen, 258 Fasz. Qualifikationslisten. — 18 Bde. Assentprot., 16 Bde. Abgangsprot., 100 Bde. Einschiffungsnachweise, 2 Totenreg., 8 Standeslisten (Ver­zeichnisse über die an die Nachfolgestaaten abgegebenen Personal-Dokumente). D. Biographische Schriften, Nachlässe und Spenden. Diese Gruppe umfaßt Sammlungen, die erst im Archiv angelegt wor­den sind. 5

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