Otto Stolz: Inventare Teil 6. Geschichte und Bestände des staatlichen Archivs (jetzt Landesregierungs-Archives) zu Innsbruck (1938)
Zweiter Teil: Die jetzigen Bestände des Archivs
130 II. Teil. Die jetzigen Bestände des Innsbrucker staatlichen Archivs. Landesverteidigungskommando für Tirol: Akten von 1866 bis 1918 in 245 Faszikeln, geteilt in Präsidiale und Intendanz und zugehörige Repertorien in 8 lauf. Metern. Das Landesverteidigungskommando bezog sich auf die Truppen und Anstalten der k. k. Landwehr (Landesschützen) und den Landsturm und war militärisch organisiert. Die Landesverteidigungs-Oberbehörde hingegen hatte mehr zivilen Charakter (siehe oben S. 128). Genie- und Festungsbaudirektion Innsbruck, Kufstein und Riva: Akten von 1760 bis 1918, 50 Fasz. und Mappen. Einzelne Regimenter des k. u. k. 14. Armeekorps: Kaiserschützenregiment Nr. 1, Tiroler reitende Schützen, Gebirgsartillerie und Festungsartillerie Nr. 14, Landsturm und Standschützen, Akten aus der Zeit des Krieges von 1914 bis 1919 27 lauf. Meter. Tiroler Kaiserjägerregimenter: Standesblätter von 1900 bis 1918 in zehn Laden; Tagesbefehle 1914 bis 1918. Diese Militärakten wurden durch Verordnung des Bundeskanzleramtes vom 17. Nov. 1923 ZI. 51.823 — Abt. 12 Beilage Abschnitt IX, 5 dem Landesregierungsarchiv zugewiesen. Die Akten des Korps- und Landesverteidigungskommandos werden aber derzeit von der Finanz-Landesdirektion gemäß ihrer Beauftragung mit der Liquidierung der Angelegenheiten der alten Armee selbständig benützt und verwaltet. — Die Feldakten der Tiroler Kaiserjäger von 1914 bis 1918 befinden sich am Berg lsei in Verwahrung des Alt-Kaiserjägerklubs, die Feldakten der Tiroler Kaiserschützenregimenter in der Hofburg in Verwahrung des Kaiserschützenbundes. Registraturen der Finanzlandesbehörden seit 1815. Kameral-Gefällenverwaltung für Tirol und Vorarlberg: Ihre Akten von 1815 bis 1850 wurden in einer Menge von 420 Faszikeln im Jahre 1903 an das Statthaltereiarchiv übergeben und sind derzeit (Herbst 1937) in Ausscheidung begriffen. Es werden hiebei rund 100 Faszikel übrig bleiben, die sich auf die Sachgebiete der Finanzverwaltung, wie Steuer, Tax, Stempel, Zoll, Maut, Tabak, Domänen beziehen, während die Akten über nebensächliche Personalien der Beamtenschaft, Unterbringung der Ämter und Wachen und Finanzstrafsachen vernichtet werden. Die Finanz-Landesdirektion hat von ihren Akten alle bis auf jene betreffend Domänen von 1834 bis 1875 in 50 Faszikeln der Einstampfung übergeben. Die Provinzial-Staatsbuchhaltung war die Rechnungsstelle des Guberniums seit 1780 bis 1850, von ihr sind Rechnungsbücher für diese Zeit in 24 lauf. Metern erhalten und 68 Faszikel. Ihre Nachfolgerin seit 1850 ist die Rechnungsabteilung der Statthalterei, deren Hauptbücher auch aufbewahrt werden. Die Kassenämter für diese Behörden heißen von 1815 bis 1850 Kameralzahlamt und Gefällenamtskassa und nachher Finanzhauptkassa oder Finanzlandeskassa, von diesen sind keine Rechnungsbücher und auch keine Akten erhalten, sondern eingestampft worden. Zolladministration für Tirol: Akten, und zwar Einlauf von den Zollämtern und vom Gubemium von 1766 bis 1780 in 25 Faszikeln. Zollamtsrechnungen von den Zollstätten Tirols von zirka 1600 bis 1800 in 700 Bänden und 35 lauf. Metern. Diese sind bei der oberöster-